Rohtko oder Rothko – finde den Fehler
In der Produktion ‚Rohtko‘ des polnischen Regisseurs Łukasz Twarkowski erhielt das Publikum Einblick in den zum Teil mafiosen Kunstbetrieb.
Graz ohne Wasser
Im TIB zeigte die Regisseurin, Autorin und Musikerin Lena Teresa Rucker ihr Einpersonenstück „Ampere“. Angesiedelt ist es in Graz, das im Jahr 2042 von der Klimakatastrophe gebeutelt ist.
Sind Menschen nichts anderes als Wölfe?
Auf der Studiobühne der Oper Graz zeigte der Choreograf Yaron Shamir seine Arbeit „Urban Wolves“.
3 mal ig
Herbert Soltys und Andreas Quella-Gratze haben sich in der Steiermark und darüber hinaus längst einen Namen gemacht und gehören zum fixen Bestandteil der hiesigen Kunstszene. Im Gegensatz zu anderen bildenden Künstlern sind sie nicht oft im herkömmlichen Ausstellungsbetrieb vertreten, was, wie sich zeigte, schade ist.
Ein Theater ist ein Theater, ist ein Theater, ist ein Theater
Im Rahmen der Wiener Festwochen wurde der Engländer Tim Etchells eingeladen, zwei seiner Produktionen vorzustellen. „Die Rechnung“ und „How goes the world“ gaben einen guten Einblick in seine Arbeitsweise.
Die Strahlkraft von Johann Sebastian Bach wirkt auch im Tanz
Ein Opernhaus, wie jenes in Graz, ist gut aufgestellt, wenn es mehr als nur Opernpublikum anlockt. Mit der Produktion „Bach Variations“ lud man Tanzbegeisterte ein und präsentierte einen glitzernden Abend, an welchem das Ensemble mit den einfallsreichen Choreografien brillierte.
Musik als Erinnerungsmomentum und als Trauerverarbeitung
Auf Einladung der Wiener Festwochen dirigierte Oksana Lyniv im ausverkauften, großen Saal des Konzerthauses zwei Stücke mit historischem, leider aber auch aktuellem Bezug.
HAMLET – DANS LES PLIS DU TEMPS, Hamlet – in den Falten der Zeit
Hamlet hat bereits viele Neuinterpretationen hinter sich. Die Wiener Festwochen zeigen nun ein weiteres Kapitel Shakespear´scher Umdeutung. Ein Kapitel, das Sinn macht, zugleich aber auch an die Grenze der Überfrachtung stößt.
Warum hast du nicht gefragt?
„Mother loves you“ – eine poetische Familiengeschichte von „TWOF2 + dascollectiv“ , die uns allen etwas zu sagen hat.
Seid lieb zueinander!
„Blutstück“ – nach dem Bestseller „Das Blutbuch“ von Kim de l’Horizon begeisterte im Volkstheater hauptsächlich junges Publikum der Wiener Festwochen.
Kein Kaffee, dafür umso mehr Licht
„As found – Potenzial des Vorgefundenen“ im Festivalzentrum Hornig Areal. Eine Ausstellung im Rahmen des Designmonat Graz
Welch köstliches Spiel – Der Bürger als Edelmann entzückt in der Grazer Oper sein Publikum
„Das fängt schon scheiße an!“, ruft der Musiklehrer, oder ist es gar der Komponist Lully selbst, als seine Kompositionsschülerin ihre hurtig komponierte Liebesarie zum Besten gibt. Und damit ist klar: So ganz barock-manierlich wird es in den kommenden zweieinhalb Stunden auf der Bühne nicht wirklich zugehen.
Europa, was es war und was es ist. Der Osten.
Das Theater im Bahnhof hat sich an eine Kurzserie gewagt, deren erster Teil so gelungen ist, dass es für die kommenden schwer wird, dieses Theatererlebnis zu toppen. „Blind Date Ost Europatrilogie Teil1“ ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch geistreich und tiefgründig, emotional und banal zugleich.
Die Vampirin, das zu bekämpfende Wesen
Dracula kennt gefühlt jedes Kind in der westlichen Hemisphäre. Wer aber war Carmilla? Im Schauspielhaus in Graz macht man sich mit „Carmilla – eine steirische Vampir-Satire“ auf die Spur einer Frau, die als Vorlage für Bram Stokers „Dracula“- Geschichte und eine Reihe von weiteren Erzählungen und Verfilmungen diente.
Größenwahn und Selbsterniedrigung
Eine Produktion des israelischen Acco-Theaters hinterließ beim Publikum des „wortwiege“-Festivals in Wiener Neustadt Gänsehaut. „The Anthology“ erwies sich als kunstvolle Mischung verschiedener Genres. Das Stück wechselte zwischen musikalischem Kabarett, Psychodrama und Geschichtsnachhilfe, jedoch mit den besten Mitteln, die das Theater aufzuwarten hat: zwei Bühnen-Vollprofis.
Recht muss nicht zwangsläufig Gerechtigkeit bedeuten.
Mit „Prima facie“ ist im Schauspielhaus in Graz ein packender Theaterabend zu erleben. Das Drama von Suzie Miller betrifft Frauen, aber auch Männer und regt zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema ’sexueller Missbrauch‘ an.
Wie ist es, ein Israeli zu sein?
Zwei israelische Regisseure machen sich auf der Bühne Gedanken über ein neues Stück genauso wie über ihr Leben in Europa und jenes in Israel an sich. Witzig und tiefgründig, humorvoll und traurig zugleich eroberten sie das Publikum der ‚wortwiege‘ in den Kasematten in Wiener Neustadt.
Schlachtgebrüll anstelle von philharmonischen Klängen
Die junge Regisseurin Ira Süssenbach inszeniert im Rahmen des „wortwiege“-Festivals in den Kasematten in Wiener Neustadt Slawomir Mrożek absurdes Stück „Schlachthof – Wir essen nur Karfiol“.
Medea fesselt nach 2500 Jahren immer noch
„Medea – Alles Gegenwart“ nennt sich die neue Inszenierung von Anna Maria Krassnigg in den Kasematten von Wiener Neustadt. Zugrunde liegt ihrer Fassung das „dramatische Gedicht“ von Franz Grillparzer, der nach der antiken Vorlage von Euripides besonderen Wert auf die psychische Verfasstheit der Figuren legte.
„Evening of Wonders“
Der Verein Akrosphäre zeigte im Orpheum in Graz, was seine Mitglieder und internationale Gäste des zeitgenössischen Zirkus drauf haben.
Das fetzt!
Ein Wrestlingring im Kosmostheater bietet einer ganz besonderen Familie ein Bühne.
Es ist eine schlechte Luft in der Welt
Das literarische Werk der österreichischen Autorin Maria Lazar (1895 – 1948) feiert eine lohnenswerte Wiederentdeckung.
So könnte es sein
„HILDE so oder so, sie und ich“ ist feinstes Edutainment. Martina Zinner beschert ihrem Publikum einen Theaterabend mit Langzeitwirkung.
Ein Pseudo-Feminismus, der keiner ist
„Die Party – eine Einkreisung“ von Ulrike Haidacher am Schauspielhaus in Graz wartet mit einer schauspielerischen Glanzleistung auf. Über den Rest darf diskutiert werden.
Kulturhauptstadt Bad Ischl – Salzkammergut 2024
Der Eröffnungsmarathon ist geschafft. Am Wochenende vom 19. bis 21. Jänner 2024 startete in Bad Ischl das Kulturhauptstadtjahr „Bad Ischl – Salzkammergut“ mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen.
Von Bad Ischl in die große weite Welt und retour
Anlässlich der Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres Bad Ischl und Salzkammergut 2024 wurde eine Operette von Oscar Straus im Kongress- und Theaterhaus in Bad Ischl aufgeführt. Obwohl das Label Operette dieser Produktion nicht wirklich gerecht wird – zum Glück.
Eine doppelt tragische Liebesgeschichte
Der Literaturnobelpreisträger Jon Fosse und der Komponist Peter Eötvös ermöglichten mithilfe des Ensembles der Grazer Oper mit der Produktion „Schlaflos“ einen beeindruckenden Opernabend.
Was normal ist, wird sich zeigen.
Das aktionstheater ensemble tut, was es tun muss. Es bezieht Stellung in einer Zeit, in der einem der Atem ob der braunen Flut, die Österreich zu überschwemmen droht, wegbleibt. „Alles normal. Ein Salon d’amour-Stück“ hinterlässt Spuren in den Köpfen der Zusehenden und das ist gut so.
GRAZ-Kunst ist keine Mäusescheiße
Ein Muss für alle Schwab-Fans und solche, die es noch werden wollen.
Der Anfang vom Ende
Wer, wenn nicht Dramatikerinnen oder Dramatiker selbst, also Menschen, die für das Theater schreiben, wäre besser geeignet, ein Drama über das Theater selbst zu schreiben?
Den Burgtheaterdirektor kennt keiner!
Thomas Bernhards Text ‚Holzfällen. Eine Erregung‘ erhält durch ein geglücktes Format an der Burg eine Neuinterpretation. So, als hätte man endlich jenen Staub abgewischt, der das Werk von Beginn an nur sehr eindimensional interpretieren ließ.
Rohtko oder Rothko – finde den Fehler
In der Produktion ‚Rohtko‘ des polnischen Regisseurs Łukasz Twarkowski erhielt das Publikum Einblick in den zum Teil mafiosen Kunstbetrieb.
Graz ohne Wasser
Im TIB zeigte die Regisseurin, Autorin und Musikerin Lena Teresa Rucker ihr Einpersonenstück „Ampere“. Angesiedelt ist es in Graz, das im Jahr 2042 von der Klimakatastrophe gebeutelt ist.
Sind Menschen nichts anderes als Wölfe?
Auf der Studiobühne der Oper Graz zeigte der Choreograf Yaron Shamir seine Arbeit „Urban Wolves“.
3 mal ig
Herbert Soltys und Andreas Quella-Gratze haben sich in der Steiermark und darüber hinaus längst einen Namen gemacht und gehören zum fixen Bestandteil der hiesigen Kunstszene. Im Gegensatz zu anderen bildenden Künstlern sind sie nicht oft im herkömmlichen Ausstellungsbetrieb vertreten, was, wie sich zeigte, schade ist.
Ein Theater ist ein Theater, ist ein Theater, ist ein Theater
Im Rahmen der Wiener Festwochen wurde der Engländer Tim Etchells eingeladen, zwei seiner Produktionen vorzustellen. „Die Rechnung“ und „How goes the world“ gaben einen guten Einblick in seine Arbeitsweise.
Die Strahlkraft von Johann Sebastian Bach wirkt auch im Tanz
Ein Opernhaus, wie jenes in Graz, ist gut aufgestellt, wenn es mehr als nur Opernpublikum anlockt. Mit der Produktion „Bach Variations“ lud man Tanzbegeisterte ein und präsentierte einen glitzernden Abend, an welchem das Ensemble mit den einfallsreichen Choreografien brillierte.
Musik als Erinnerungsmomentum und als Trauerverarbeitung
Auf Einladung der Wiener Festwochen dirigierte Oksana Lyniv im ausverkauften, großen Saal des Konzerthauses zwei Stücke mit historischem, leider aber auch aktuellem Bezug.
HAMLET – DANS LES PLIS DU TEMPS, Hamlet – in den Falten der Zeit
Hamlet hat bereits viele Neuinterpretationen hinter sich. Die Wiener Festwochen zeigen nun ein weiteres Kapitel Shakespear´scher Umdeutung. Ein Kapitel, das Sinn macht, zugleich aber auch an die Grenze der Überfrachtung stößt.
Warum hast du nicht gefragt?
„Mother loves you“ – eine poetische Familiengeschichte von „TWOF2 + dascollectiv“ , die uns allen etwas zu sagen hat.
Seid lieb zueinander!
„Blutstück“ – nach dem Bestseller „Das Blutbuch“ von Kim de l’Horizon begeisterte im Volkstheater hauptsächlich junges Publikum der Wiener Festwochen.
Kein Kaffee, dafür umso mehr Licht
„As found – Potenzial des Vorgefundenen“ im Festivalzentrum Hornig Areal. Eine Ausstellung im Rahmen des Designmonat Graz
Welch köstliches Spiel – Der Bürger als Edelmann entzückt in der Grazer Oper sein Publikum
„Das fängt schon scheiße an!“, ruft der Musiklehrer, oder ist es gar der Komponist Lully selbst, als seine Kompositionsschülerin ihre hurtig komponierte Liebesarie zum Besten gibt. Und damit ist klar: So ganz barock-manierlich wird es in den kommenden zweieinhalb Stunden auf der Bühne nicht wirklich zugehen.
Europa, was es war und was es ist. Der Osten.
Das Theater im Bahnhof hat sich an eine Kurzserie gewagt, deren erster Teil so gelungen ist, dass es für die kommenden schwer wird, dieses Theatererlebnis zu toppen. „Blind Date Ost Europatrilogie Teil1“ ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch geistreich und tiefgründig, emotional und banal zugleich.
Die Vampirin, das zu bekämpfende Wesen
Dracula kennt gefühlt jedes Kind in der westlichen Hemisphäre. Wer aber war Carmilla? Im Schauspielhaus in Graz macht man sich mit „Carmilla – eine steirische Vampir-Satire“ auf die Spur einer Frau, die als Vorlage für Bram Stokers „Dracula“- Geschichte und eine Reihe von weiteren Erzählungen und Verfilmungen diente.
Größenwahn und Selbsterniedrigung
Eine Produktion des israelischen Acco-Theaters hinterließ beim Publikum des „wortwiege“-Festivals in Wiener Neustadt Gänsehaut. „The Anthology“ erwies sich als kunstvolle Mischung verschiedener Genres. Das Stück wechselte zwischen musikalischem Kabarett, Psychodrama und Geschichtsnachhilfe, jedoch mit den besten Mitteln, die das Theater aufzuwarten hat: zwei Bühnen-Vollprofis.
Recht muss nicht zwangsläufig Gerechtigkeit bedeuten.
Mit „Prima facie“ ist im Schauspielhaus in Graz ein packender Theaterabend zu erleben. Das Drama von Suzie Miller betrifft Frauen, aber auch Männer und regt zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema ’sexueller Missbrauch‘ an.
Wie ist es, ein Israeli zu sein?
Zwei israelische Regisseure machen sich auf der Bühne Gedanken über ein neues Stück genauso wie über ihr Leben in Europa und jenes in Israel an sich. Witzig und tiefgründig, humorvoll und traurig zugleich eroberten sie das Publikum der ‚wortwiege‘ in den Kasematten in Wiener Neustadt.
Schlachtgebrüll anstelle von philharmonischen Klängen
Die junge Regisseurin Ira Süssenbach inszeniert im Rahmen des „wortwiege“-Festivals in den Kasematten in Wiener Neustadt Slawomir Mrożek absurdes Stück „Schlachthof – Wir essen nur Karfiol“.
Medea fesselt nach 2500 Jahren immer noch
„Medea – Alles Gegenwart“ nennt sich die neue Inszenierung von Anna Maria Krassnigg in den Kasematten von Wiener Neustadt. Zugrunde liegt ihrer Fassung das „dramatische Gedicht“ von Franz Grillparzer, der nach der antiken Vorlage von Euripides besonderen Wert auf die psychische Verfasstheit der Figuren legte.
„Evening of Wonders“
Der Verein Akrosphäre zeigte im Orpheum in Graz, was seine Mitglieder und internationale Gäste des zeitgenössischen Zirkus drauf haben.
Das fetzt!
Ein Wrestlingring im Kosmostheater bietet einer ganz besonderen Familie ein Bühne.
Es ist eine schlechte Luft in der Welt
Das literarische Werk der österreichischen Autorin Maria Lazar (1895 – 1948) feiert eine lohnenswerte Wiederentdeckung.
So könnte es sein
„HILDE so oder so, sie und ich“ ist feinstes Edutainment. Martina Zinner beschert ihrem Publikum einen Theaterabend mit Langzeitwirkung.
Ein Pseudo-Feminismus, der keiner ist
„Die Party – eine Einkreisung“ von Ulrike Haidacher am Schauspielhaus in Graz wartet mit einer schauspielerischen Glanzleistung auf. Über den Rest darf diskutiert werden.
Kulturhauptstadt Bad Ischl – Salzkammergut 2024
Der Eröffnungsmarathon ist geschafft. Am Wochenende vom 19. bis 21. Jänner 2024 startete in Bad Ischl das Kulturhauptstadtjahr „Bad Ischl – Salzkammergut“ mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen.
Von Bad Ischl in die große weite Welt und retour
Anlässlich der Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres Bad Ischl und Salzkammergut 2024 wurde eine Operette von Oscar Straus im Kongress- und Theaterhaus in Bad Ischl aufgeführt. Obwohl das Label Operette dieser Produktion nicht wirklich gerecht wird – zum Glück.
Eine doppelt tragische Liebesgeschichte
Der Literaturnobelpreisträger Jon Fosse und der Komponist Peter Eötvös ermöglichten mithilfe des Ensembles der Grazer Oper mit der Produktion „Schlaflos“ einen beeindruckenden Opernabend.
Was normal ist, wird sich zeigen.
Das aktionstheater ensemble tut, was es tun muss. Es bezieht Stellung in einer Zeit, in der einem der Atem ob der braunen Flut, die Österreich zu überschwemmen droht, wegbleibt. „Alles normal. Ein Salon d’amour-Stück“ hinterlässt Spuren in den Köpfen der Zusehenden und das ist gut so.
GRAZ-Kunst ist keine Mäusescheiße
Ein Muss für alle Schwab-Fans und solche, die es noch werden wollen.
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