Kongo goes baroque
Coup fatal. Todesstoß. So nennt sich jene Produktion, die bei den Wiener Festwochen im Burgtheater zur Aufführung kam. Als Magnet für das Publikum, das große Namen am Theater liebt, fungierte Alain Platel, der die künstlerische Leitung innehatte, obwohl die Idee und...
Das permanente Grauen und die Liebe
Es geht hinab ins Reich des Wüsten, Unmenschlichen, ins Reich von Bluträuschen und Egomanie. Aber es geht auch hinab ins Reich der Liebe.
Hamlet ist unschuldig
Die Wiener Festwochen brachten mit dem Gerichtsstück „Please, continue (Hamlet)“ im Odeon ein gar nicht mehr so neues Format zur Aufführung. Wer ein Gerichtstheaterstück erwartete, wie man es aus dem Nachmittagsprogramm deutscher Fernsehsender kennt, wurde nicht...
Pures Understatement
Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass sich europäisches Theater heute zu einem globalen Phänomen ausgewachsen hat, das jedoch national nur ansatzweise wahrgenommen wird.
Auch Kleines kann Großes bewirken
„Geschichte Willkommen“ – so klein und unspektakulär diese Ausstellung im laut tönenden Wiener Ausstellungsgeschehen auch auftrat – war ein Musterbeispiel an funktionierender Vermittlung zeitgenössischer Geschichte.
Die Auflehnung kommt mit dem Alter
Ein Ausnahmeabend – wie kann es bei dieser Komponistin auch anders sein – mit hohem Erkenntniszuwachs.
Die Gräfin in Reichenau
Kriege, von denen Suttner sich auch in ihren kühnsten Gedanken keine Vorstellungen machen konnte. Und – wie man heute im aktuellen Ukraine-Konflikt sehen kann – sind es Worte, die noch dazu leider nichts an Aktualität eingebüßt haben.
Ach du mein Vater!
Und doch ist „Die Kiste im Baumstamm“ nichts anderes als die Neuauflage eines Grimm´schen Märchens, hinter dem jedoch nicht nur archetypische Verhaltensmuster und Figuren, sondern vor allem die Errungenschaften der Psychoanalyse liegen.
Die Rabtaldirndln mit einem a – Theater mit Langzeitwirkung
Von wegen Volksmusik Die Rabtaldirndln aus der Steiermark kamen Ende April mit einem straffen Programm nach Wien. 29. und 30. April abends: Generalversammlung des Unternehmens "Einkochen" im Brut, Donnerstag 15 Uhr: Wallfahrt im Wiener Prater. Der 1. Mai ist alles...
Was für ein Gesicht!
Beim Betreten des Saales des Brut musste man durch ein Nadelöhr. Nur einer der beiden Flügel der Eingangstüre war geöffnet worden, so dass man unweigerlich an der unheimlichen, blau gekleideten Figur vorbei musste. Und das auf Tuchfühlung im wahrsten Sinne des Wortes....
Das blutende Herz Afrikas
Minutenlange Standing Ovations zeigten ihm und seinem Team im Saal des Odeons in Wien, dass er auf dem richtigen Weg ist. „Ich weiß nicht, ob ich etwas verändern kann.
Je besser der Leser, umso besser ist das Buch!
Anlässlich der Aufführung von „Drei Mal Verstand zu verkaufen“ im Hundsturm in der Reihe „Die Besten aus dem Osten“ des Volkstheaters trat Andrea Grill mit einer kurzen Einführung in das Stück vor das Publikum. Ermächtigt dazu war sie aufgrund der Übersetzung des...
Staatszersetzung durch Volksmusik
Im den ehemaligen Hofstallungen, die heute Teil des Museumsquartiers sind, befindet sich die Halle G in welcher der ungarische Regisseur und Schauspieler Béla Pintér mit seiner Truppe sein neuestes Stück „Titkaink“ („Unsere Geheimnisse“) anlässlich der Wiener...
Warum bin ich, wie ich bin?
Panaibra Gabriel Canda lieferte mit „The Marrabenta Solos“ ein Lehrstück für die direkte Einflussnahme von Politik auf die Körperlichkeit der Menschen.
Die unwirkliche Wirklichkeit
Eine trotz ihrer eingeschränkten Thematik unglaublich vielschichtige und lebendige Ausstellung, deren Besuch uneingeschränkt empfohlen werden kann.
Ein Bahnhof als Sinnbild Europas
„Crossing Europe“ hat auch dieses Jahr wieder eine klare Handschrift in der Programmierung gezeigt. Man darf sich freuen, wenn „Crossing Europe“ im April 2015 seine Filme wieder so kompakt in die Linzer Kinos bringt.
Tauchstation Kaiserin Elisabeth Spital
Regisseurin Isabella Wolf verwandelt das Brick-5 in diesem Jahr in ein Spital, wo Schauder und Frohsinn einander „Guten Tag“ wünschen. Die Theatergruppe Junger Salon bietet mit dem Stück Geister einen heiteren, genussvollen Abend. Gunda Kinzl, Luzia Oppermann, Vanessa...
Theater immer wieder neu denken
Claudia Bosse, in Wien mit ihrem theatercombinat ein Fixpunkt in der Off-Szene, stand European Cultural News bereits zwei Mal Rede und Antwort. Lesen Sie in diesen beiden Interviews vom April 2014 und Dezember 2012 was der Theatermacherin bei ihrer Arbeit wichtig ist...
Crossing Europe: Ein Kino der Orte
Nach den ersten drei Tagen hat sich in meinem Kopf unter anderem ein Grundthema festgesetzt, dass sich, grob gesagt, in zwei Richtungen weiterführen lässt. Generell geht es um den Einfluss von Orten auf Geschichten und Erzählungen. Einerseits darum, wie Orte diese...
Warnung: In dieser Rezension spukt es
Ist das da ein Kopf in Ihrer Tasche, Frau Doktorin? Dass es hier spukt, wird schon gleich am Anfang festgestellt. Frau Dr. Krone (Corry Riesz) bittet bereits in der zweiten Szene eine in diesem Krankenhaus berüchtigte Simulantin (Veronika Vitovec) Symptome eines...
Hier wird nur an Weihnachten geheizt!
Triste Zustände herrschen in dem fiktiven Krankenhaus vor, in welchem das Ensemble des „Jungen Salons“ in ihrem Stück „Geister“ versucht, dem Spuk in einem Hospital auf den Grund zu gehen.
Gott geht auf Weltreise
„Die Großmutter hatte Licht gekocht. Iß! Aber Gott hatte sich den Magen verdorben.“ heißt es da. Gott, der nicht mehr glauben kann, macht sich auf eine Weltreise.
Zum Theater kann man niemanden zwingen
Der „Junge Salon“ ist ein Theaterclub für junge Menschen, die gerne an Aufführungen aktiv teilnehmen möchten. Das ist sowohl auf als auch hinter der Bühne möglich. Die jüngste Aufführung „Geister“ hatte im April 2014 Premiere. Aufführungsort war wie immer die „Heimat“...
Eine erzwungene Emanzipation
Nicole Metzgers Inszenierung ist dicht, düster und dunkel, aber gerade dadurch auch bestechend, brillant und brisant. Sie komprimiert das Lebensgefühl einer verlorenen Generation, die sich noch nicht einmal bewusst ist, dass eine weitere Apokalypse noch auf sie zukommen wird.
Ganz und gar nicht lächerlich
„JR“, wie sich der französische Künstler nennt, druckt seine überdimensionalen Portrait-Fotos, die er an den verschiedenen Brennpunkten in der Welt aufgenommen hat.
Ein filmisches Kaleidoskop Europas
Crossing Europe, das unglaublich sympathische Filmfestival in Linz findet heuer zum elften Mal statt. Es wurde 2004 von Wolfgang Steininger und Christine Dollhofer ins Leben gerufen.
Tabubruch im Nestroyhof Hamakom
Ein – wie für das Hamakom geschriebenes Stück – in dem schauspielerisches Können, unterstützt durch eine feinfühlige Regie – auf einen fulminanten Text trifft.
Malerei als Medizin gegen Fernweh
Graue Tage in Wien evozieren gerne Fernweh, aber auch die Überlegung, eines der vielfältigen Kulturangebote zu nutzen. Mit der Ausstellung „Vietnam Reworked“ in der Galerie Kunst & Handel in der Himmelpfortgasse kann man im Moment sowohl sein Fernweh als auch den...
Es gibt eine Sehnsucht nach Dunkelheit
Gespräch mit Siegrun Appelt Künstlerin und Entwicklerin des Projekts Langsames Licht / Slow Light Siegrun Appelt, in Wien lebende Künstlerin, arbeitet seit vielen Jahren mit dem Medium Licht. Im Frühling 2012 wurde in Spitz an der Donau eine Promenade mit einer...
Tiefschwarzes zum Brüllen
Alle hergehört: Wer glaubt, das Schauspielhaus in Wien muss mit ernster Miene betreten und mit noch ernster wieder verlassen werden – der hat die letzte Premiere des Hauses in dieser Saison noch nicht gesehen. Denn da heißt es – wenn es schon gar nicht anders geht,...
Von der Utopie direkt in den Krieg
Die Schlüterwerke machen deutlich, mit welch hohem Blutzoll die Menschheit jene Unvernunft bezahlen musste, die sich aus nationalistisch motivierten Abschottungen und falsch verstandener Vaterlandsliebe generierte. Die Friedensutopisten hatten keine Chance gehört zu werden.
Zerstörerische Liebe
Was Haas und Händel hier schufen, ist ein Meisterwerk zeitgenössischer Oper. Ein Paradebeispiel, was Oper heute sein kann. Spannend, aufregend, aufwühlend.
Kongo goes baroque
Coup fatal. Todesstoß. So nennt sich jene Produktion, die bei den Wiener Festwochen im Burgtheater zur Aufführung kam. Als Magnet für das Publikum, das große Namen am Theater liebt, fungierte Alain Platel, der die künstlerische Leitung innehatte, obwohl die Idee und...
Das permanente Grauen und die Liebe
Es geht hinab ins Reich des Wüsten, Unmenschlichen, ins Reich von Bluträuschen und Egomanie. Aber es geht auch hinab ins Reich der Liebe.
Hamlet ist unschuldig
Die Wiener Festwochen brachten mit dem Gerichtsstück „Please, continue (Hamlet)“ im Odeon ein gar nicht mehr so neues Format zur Aufführung. Wer ein Gerichtstheaterstück erwartete, wie man es aus dem Nachmittagsprogramm deutscher Fernsehsender kennt, wurde nicht...
Pures Understatement
Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass sich europäisches Theater heute zu einem globalen Phänomen ausgewachsen hat, das jedoch national nur ansatzweise wahrgenommen wird.
Auch Kleines kann Großes bewirken
„Geschichte Willkommen“ – so klein und unspektakulär diese Ausstellung im laut tönenden Wiener Ausstellungsgeschehen auch auftrat – war ein Musterbeispiel an funktionierender Vermittlung zeitgenössischer Geschichte.
Die Auflehnung kommt mit dem Alter
Ein Ausnahmeabend – wie kann es bei dieser Komponistin auch anders sein – mit hohem Erkenntniszuwachs.
Die Gräfin in Reichenau
Kriege, von denen Suttner sich auch in ihren kühnsten Gedanken keine Vorstellungen machen konnte. Und – wie man heute im aktuellen Ukraine-Konflikt sehen kann – sind es Worte, die noch dazu leider nichts an Aktualität eingebüßt haben.
Ach du mein Vater!
Und doch ist „Die Kiste im Baumstamm“ nichts anderes als die Neuauflage eines Grimm´schen Märchens, hinter dem jedoch nicht nur archetypische Verhaltensmuster und Figuren, sondern vor allem die Errungenschaften der Psychoanalyse liegen.
Die Rabtaldirndln mit einem a – Theater mit Langzeitwirkung
Von wegen Volksmusik Die Rabtaldirndln aus der Steiermark kamen Ende April mit einem straffen Programm nach Wien. 29. und 30. April abends: Generalversammlung des Unternehmens "Einkochen" im Brut, Donnerstag 15 Uhr: Wallfahrt im Wiener Prater. Der 1. Mai ist alles...
Was für ein Gesicht!
Beim Betreten des Saales des Brut musste man durch ein Nadelöhr. Nur einer der beiden Flügel der Eingangstüre war geöffnet worden, so dass man unweigerlich an der unheimlichen, blau gekleideten Figur vorbei musste. Und das auf Tuchfühlung im wahrsten Sinne des Wortes....
Das blutende Herz Afrikas
Minutenlange Standing Ovations zeigten ihm und seinem Team im Saal des Odeons in Wien, dass er auf dem richtigen Weg ist. „Ich weiß nicht, ob ich etwas verändern kann.
Je besser der Leser, umso besser ist das Buch!
Anlässlich der Aufführung von „Drei Mal Verstand zu verkaufen“ im Hundsturm in der Reihe „Die Besten aus dem Osten“ des Volkstheaters trat Andrea Grill mit einer kurzen Einführung in das Stück vor das Publikum. Ermächtigt dazu war sie aufgrund der Übersetzung des...
Staatszersetzung durch Volksmusik
Im den ehemaligen Hofstallungen, die heute Teil des Museumsquartiers sind, befindet sich die Halle G in welcher der ungarische Regisseur und Schauspieler Béla Pintér mit seiner Truppe sein neuestes Stück „Titkaink“ („Unsere Geheimnisse“) anlässlich der Wiener...
Warum bin ich, wie ich bin?
Panaibra Gabriel Canda lieferte mit „The Marrabenta Solos“ ein Lehrstück für die direkte Einflussnahme von Politik auf die Körperlichkeit der Menschen.
Die unwirkliche Wirklichkeit
Eine trotz ihrer eingeschränkten Thematik unglaublich vielschichtige und lebendige Ausstellung, deren Besuch uneingeschränkt empfohlen werden kann.
Ein Bahnhof als Sinnbild Europas
„Crossing Europe“ hat auch dieses Jahr wieder eine klare Handschrift in der Programmierung gezeigt. Man darf sich freuen, wenn „Crossing Europe“ im April 2015 seine Filme wieder so kompakt in die Linzer Kinos bringt.
Tauchstation Kaiserin Elisabeth Spital
Regisseurin Isabella Wolf verwandelt das Brick-5 in diesem Jahr in ein Spital, wo Schauder und Frohsinn einander „Guten Tag“ wünschen. Die Theatergruppe Junger Salon bietet mit dem Stück Geister einen heiteren, genussvollen Abend. Gunda Kinzl, Luzia Oppermann, Vanessa...
Theater immer wieder neu denken
Claudia Bosse, in Wien mit ihrem theatercombinat ein Fixpunkt in der Off-Szene, stand European Cultural News bereits zwei Mal Rede und Antwort. Lesen Sie in diesen beiden Interviews vom April 2014 und Dezember 2012 was der Theatermacherin bei ihrer Arbeit wichtig ist...
Crossing Europe: Ein Kino der Orte
Nach den ersten drei Tagen hat sich in meinem Kopf unter anderem ein Grundthema festgesetzt, dass sich, grob gesagt, in zwei Richtungen weiterführen lässt. Generell geht es um den Einfluss von Orten auf Geschichten und Erzählungen. Einerseits darum, wie Orte diese...
Warnung: In dieser Rezension spukt es
Ist das da ein Kopf in Ihrer Tasche, Frau Doktorin? Dass es hier spukt, wird schon gleich am Anfang festgestellt. Frau Dr. Krone (Corry Riesz) bittet bereits in der zweiten Szene eine in diesem Krankenhaus berüchtigte Simulantin (Veronika Vitovec) Symptome eines...
Hier wird nur an Weihnachten geheizt!
Triste Zustände herrschen in dem fiktiven Krankenhaus vor, in welchem das Ensemble des „Jungen Salons“ in ihrem Stück „Geister“ versucht, dem Spuk in einem Hospital auf den Grund zu gehen.
Gott geht auf Weltreise
„Die Großmutter hatte Licht gekocht. Iß! Aber Gott hatte sich den Magen verdorben.“ heißt es da. Gott, der nicht mehr glauben kann, macht sich auf eine Weltreise.
Zum Theater kann man niemanden zwingen
Der „Junge Salon“ ist ein Theaterclub für junge Menschen, die gerne an Aufführungen aktiv teilnehmen möchten. Das ist sowohl auf als auch hinter der Bühne möglich. Die jüngste Aufführung „Geister“ hatte im April 2014 Premiere. Aufführungsort war wie immer die „Heimat“...
Eine erzwungene Emanzipation
Nicole Metzgers Inszenierung ist dicht, düster und dunkel, aber gerade dadurch auch bestechend, brillant und brisant. Sie komprimiert das Lebensgefühl einer verlorenen Generation, die sich noch nicht einmal bewusst ist, dass eine weitere Apokalypse noch auf sie zukommen wird.
Ganz und gar nicht lächerlich
„JR“, wie sich der französische Künstler nennt, druckt seine überdimensionalen Portrait-Fotos, die er an den verschiedenen Brennpunkten in der Welt aufgenommen hat.
Ein filmisches Kaleidoskop Europas
Crossing Europe, das unglaublich sympathische Filmfestival in Linz findet heuer zum elften Mal statt. Es wurde 2004 von Wolfgang Steininger und Christine Dollhofer ins Leben gerufen.
Tabubruch im Nestroyhof Hamakom
Ein – wie für das Hamakom geschriebenes Stück – in dem schauspielerisches Können, unterstützt durch eine feinfühlige Regie – auf einen fulminanten Text trifft.
Malerei als Medizin gegen Fernweh
Graue Tage in Wien evozieren gerne Fernweh, aber auch die Überlegung, eines der vielfältigen Kulturangebote zu nutzen. Mit der Ausstellung „Vietnam Reworked“ in der Galerie Kunst & Handel in der Himmelpfortgasse kann man im Moment sowohl sein Fernweh als auch den...
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