Welch köstliches Spiel – Der Bürger als Edelmann entzückt in der Grazer Oper sein Publikum

„Das fängt schon scheiße an!“, ruft der Musiklehrer, oder ist es gar der Komponist Lully selbst, als seine Kompositionsschülerin ihre hurtig komponierte Liebesarie zum Besten gibt. Und damit ist klar: So ganz barock-manierlich wird es in den kommenden zweieinhalb Stunden auf der Bühne nicht wirklich zugehen.

Was macht uns zu dem, was wir sind?

Was macht uns zu dem, was wir sind?

Mit „Moving around X“ ist Michael O`Connor eine Arbeit gelungen, die nicht nur alle Qualitätskriterien erfüllt, die zeitgenössischer Tanz heute erfüllen sollte. Es ist ein Werk, das von seinen Gegensätzen lebt, das poetische Bilder noch und noch erzeugt und das Assoziationen erlaubt, die kein Mensch mit einem anderen teilen kann.

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Die Wirklichkeit hat keinen Sinn

Die Wirklichkeit hat keinen Sinn

Rauschende Roben, wechselndes Licht, philosophische Gedanken und Worte voll Ironie und Witz. Das alles hält das Theater Spielraum mit seiner neuen Produktion parat. „Der Mann ohne Eigenschaften“ von Robert Musil ist dort in einer Bühnenfassung und Inszenierung von Gerhard Werdeker zu sehen.

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Der Kochlöffel ist völlig überbewertet

Der Kochlöffel ist völlig überbewertet

18.30 Uhr das Handy klingelt. „Es wird bei mir ein bißl später. Geht es um acht? Ich muss noch was ernten.“ Mit „es“ ist das vereinbarte Interview gemeint, das Johann Reisinger mir geben möchte. Und acht markiert nicht einen Frühstückstermin, sondern den Zeitpunkt...

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Ein feuriges Schneewittchen aus der Türkei

Ein feuriges Schneewittchen aus der Türkei

Ein klarer, offener Blick. Dunkle Haare, mit einem kleinen Glitzerdiadem in Zaum gehalten. Ein ärmelloses weißes Kleid mit zarten Rüschen. Ein personifiziertes Schneewittchen. Und doch kommt Çiğdem Aslan nicht aus einer Traumwelt. Die junge Sängerin wuchs als Tochter alevitischer Kurden in Istanbul auf und zog vor wenigen Jahren nach London.

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Verdammt, das ist die Hölle!

Verdammt, das ist die Hölle!

Was Jefta van Dinther hier mit seinen fünf Tänzerinnen und Tänzern schuf, ergibt keine lineare Erzählung, sondern viel mehr. Es ist ein lebendig gewordenes Kompendium aus Geträumtem, gemeinsam Erarbeitetem, aus einer Illusion, wie sie nur das Theater atemberaubend in Echtzeit bereithalten kann.

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Sätze so scharf wie Skalpellschnitte

Sätze so scharf wie Skalpellschnitte

„Carambolage oder der schwarze Punkt“ ist ein bitterböses, tiefes, berührendes und zeitabbildendes Drama. Ein Stück, und das hat Krassnigg völlig richtig gedeutet, das durch seine Familienkonstellation einen direkten Bogen von uns in die Antike zurückschlägt und dabei noch dazu ohne Miserere auskommt.

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Das Monument Arnulf Rainer

Das Monument Arnulf Rainer

Ein Erneuerer, der sich in die Kunstgeschichte mit seiner Position unwiderruflich eingeschrieben hat, das ja, aber jemand, der auch heute noch imstande ist zu provozieren – und das meist mit mehreren Jahrzehnte alten Bildern – das nein.

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Staub über alles

Staub über alles

Die Annäherung an Marcelles Werk ist vielfältig möglich, jede Betrachtung zwangsläufig eine subjektive. Emilio Maciels Zugang zur Installation im grafischen Kabinett, ist als informativer Text ihren Arbeiten im Buch nachgestellt.

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„Hallöchen“ im Viertel Zwei

„Hallöchen“ im Viertel Zwei

Viertel Zwei – für gewöhnlich eine österreichisch formulierte Zeitangabe – markiert in Wien seit einigen Jahren aber auch etwas ganz anderes: Viertel Zwei ist ein Ort, an dem sich Architektur, Natur und Kunst ein Stelldichein geben.

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Blitz – Donner – Krach !

Blitz – Donner – Krach !

„Zur schönen Aussicht“ ist eigentlich ein tiefschwarzes „Lustspiel“, an dem in der vorliegenden Inszenierung vordergründig vor allem die „Lust am Spiel“ im Mittelpunkt zu stehen scheint. Horvath jedoch versetzte es über den plakativen Witz hinaus mit bitterbösem Humor und hellsichtigen Wirtschafts-Horrorszenarien, die längst von der Realität eingeholt wurden.

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Think big!

Think big!

Ravel, Bernstein, Mussorgsky oder Stravinsky. Große Namen, allesamt verbunden mit der Idee von einer großen Klangfülle – das ist es, was man mit den genannten Komponisten zuallererst assoziiert. Wer meint, dass man den Bolero oder die Suite der West Side Story...

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Von der Utopie direkt in den Krieg

Von der Utopie direkt in den Krieg

Die Schlüterwerke machen deutlich, mit welch hohem Blutzoll die Menschheit jene Unvernunft bezahlen musste, die sich aus nationalistisch motivierten Abschottungen und falsch verstandener Vaterlandsliebe generierte. Die Friedensutopisten hatten keine Chance gehört zu werden.

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Filmmusik ganz ohne Film

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Filmmusik ganz ohne Filme. Das bot das Klangforum Wien unter Sylvain Cambreling am Dirigentenpult im Wiener Konzerthaus anlässlich des Festivals Wien Modern am 9. November. In insgesamt sechs unterschiedlichen Formationen trat der Klangkörper auf, denn ebensoviele...

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Was macht uns zu dem, was wir sind?

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Ein feuriges Schneewittchen aus der Türkei

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