Kum, kum mit. Schau obi. Do obi wo dei söl zaus is. Oba zeascht muast sie aufschpean. Mit´m schlissl denst imma valegst. Walst net obi schaun wülst.
Kum, kum mit. Hea zua. Wos a singt. Wos a sogt. Wos a mant. Und schau obi in die söl. Walst goa net aunders kaunnst. Walst muast. Wals automatisch geht. Wenn a singt. Wal a nix schenes singt. Nua von die schiachen sochn. Von dem, wos weh tuat. Von dem, wos ma net ändern kaun. Von dem, wia ma wirklich san. Des ist holt net schen. Oba waunst as heast wos a singt, wos a sogt, wos a mant, daun wast a, dass´d net allan bist. Mit dem wia du bist. Net allan mit deina dunklen söl. In di du net obi schaun wülst. Und du heast von eam, wia di aundan san. Gemein, depat, klan. Des is wida schen. Walst glaubst, das´d aunders bist.
Singan, singan tuat a von die klanan männa. Von die oaschkriacher, von varäta, von da gounzn packlrass de nix aunders im schädl hot ols bled ois mitmochn. Ols sie gfrein übers klan sein. De nix aunders kennt als kuschen und duckn und denunziern. Damit ois sei urdnung hot. Und du glaubst, das´d aunders bist.
Und daun, daun singt a von dem vagrobn von an tram. Vom kindalochen, vom bluat mit dem ma untaschreibt und dem weißen luftballon, den ma eingrobn muas wenn ma sein tram vagrobt. Und von de schwoazn rosn de ma draufstrahn muas auf den luftballon, den weißen. Und do wird’s da aunders. Da faungts di zum wiagn aun im hois. Weis´d wast, dass´d a so an tram g´hobt host den´st begrobn host miassn. Fria amoi. Und weist as vagessen host wuin. Aber net vagessn kaunst. Und dann singt a vom rosenhuiz mit dem´s da ins heaz stechen muast. Des heaz, des´d voahea als grobschtan abglegt host – aufs grob von dein tram. Und von de tausnd seufza mit denen du di vaobschiedest von dein tram. Und do issas wieda, des wiagn im hois. Und du wast, dass a recht hot. Und des tuat aunstendig weh.
Und redn tuata ah, zwischendrin. Zwischen die anzölnen liada. De a eigentlich goa net richtig singt. De a eigentlich red. Zur musik von di zwa aundern. De schpüln als wea des anfoch. De schpüln, als wea do nie wos aunders gwesn bei seine texte. Nua de musik. Nix aunders. De schpüln auf da trompetn, so zoat und so waach wia samt. De schpüln aufn klavier und aufn kiboad und lossn die dabei di gaunze wöld hean und no vü mea. Und wos a red ist genauso schwoaz wie des wos a singt. Mit a boa gschpasettln dazwischen. Damit des schwoaz a a boa rote tupferl kriagt. De ma mit ham nehmen kaun. Wie de gschicht mit dem besser vadienen ols da nochboa. Oder de gschicht von da oidn frau und dem wossastrohl ausm hydrantn. Der sie umghaut hot. Aber eigentlich red er nua, damit a schnö wieda weitasingen kau. Von dem wos wehtuat.
Singan, singan tuat a von die unguaten leid. De beim billa vor da kassa an druck mochn wals net schnö gnua ihr göld obgeben diafn. Und wals nur duat zagn kenan, das wer san. Von denen, die olle ausschpionian und söba schen brav unerkaunt in de souschl media poustn und die aundan leit dabei schlecht mochn. Unerkaunt damit kana draufkumt das sie des san. Damit du a net draufkumst. Singan tuat a von an, der sie so eagat, dass ka kriag is und ka folter und nix, wo er sie profilirn kaun. Jetzt muas a holt aunders den stochel in unsan fleisch mochen. Do kaunst glossn zuahean. Wal des bist net du. Des san die aundern. Und sulche kennst ah. Net nur an. Aber wia´r a singt von dem wunda, do wird’s da daun richtig woam. Wei sei wunda is die feiasbrunst, die ollaletzte. De, de weita geht als nur in dera wöld, de de zu die stern geht und die nächsten galaxien und de olles zum verstumman bringt wos jetzt do no schreit und locht. Do lochst a du nix mea in dem moment.
Geh. Geh ham. Und schau net mea obi. Do obi wo dei söl zaus is. Wal obi gschaut host gnua an dem obend. Und zuagschpeat host as a wieda. Die söl. Mit dem schlissl, den´st jetzt schnö wida valegst. Zuagschpeat host in dem moment, wou du aussi bist aussn sol.
Geh. Geh ham. Und schau net obi. Wal g`heat host gnua. Von die leit, de grauslich san. Jetzt muast vasuchn, des zum vagessn. —– Ob a recht hot mit dem wos a sogt?
Höchst Subjektives über das Konzert von Max Gruber und „Des Ano“ am 28. Oktober 2014 im Theater Nestroyhof-Hamakom. Das Konzert mit dem Titel „Faul im Staate“ fand in der Reihe „LiteraTurnhalle“ des Salon5 statt, der in dieser Saison die „Politik des Vergessens“ näher untersucht.
Die Autorin Aurelia Gruber ist mit dem Sänger Max Gruber weder verschwägert, verheiratet, verwandt oder bekannt.