Im Theaterstück „Gott“ widmet sich Ferdinand von Schirach dem Thema des selbstbestimmten Sterbens. Hat der Mensch das Recht, sein Lebensende selbst zu wählen und Hilfe dafür in Anspruch zu nehmen?
Theater
Beim Schweigen wird viel geredet
Man kann es sich im Leben leicht machen und man kann es sich im Leben schwer machen. Manches aber, was vermeintlich schwer aussieht – ist für denjenigen, der es macht, offenbar ein Kinderspiel.
Showdown auf dem Baugerüst
Es geht heftig zu. Sowohl, was die Sprache, als auch was die Handlung betrifft. Wer sich diesen Herbst ins Off-Theater begibt, darf sich auf einiges gefasst machen – nur nicht auf einen langweiligen Theaterabend.
Suchen wir im Theater nicht die Leidenschaften, die uns fehlen?
Prickelnde Erotik kann auch intelligent sein. „Venus im Pelz“ von David Ives in einer Inszenierung am Theater Spielraum zeigt es vor.
Wenn Herz und Kopf aufeinanderprallen
Das Akademietheater zeigt ‚Moskitos‘ von Lucy Kirkwood in einer fulminanten Besetzung. Dabei kommt der Intellekt genauso zu seinem Recht wie die emotionale Anteilnahme.
Man soll sich über Ungeborene nicht täuschen
Ob Beziehungskrimi oder Hamlet-Neuüberschreibung oder einer Mischung aus beiden Genres – wie auch immer man das Stück aufnehmen mag, es schmiegt sich elegant ans eigene Interpretationsvermögen und ist deshalb perfekt geeignet, sich es im Familien- oder Freundeskreis gemeinsam anzusehen.
Wer ist man, wenn man sprachlos ist?
Daniel Kramers Interpretation des Dramas „Kaspar“ von Peter Handke, zu sehen im Akademietheater, ist empathisch und zugleich schrill. Der Regisseur geht darin nicht nur der Frage nach, wie Spracherwerb vor sich geht, sondern auch, was in einer Gesellschaft passiert, wenn nicht mehr gesprochen wird.
Die Zeit der Monster
Als Ibsen seinen “Volksfeind“ schrieb wusste er noch nicht, dass sein Werk rund 150 Jahre später x-fach aktueller sein würde als zu seiner Zeit.
Verlorene Paradiese
Inseln sind Brenngläser, Schneekugeln komprimierter Natur und Zivilisation. Petrischalen des Klimawandels, Seziertische der Globalisierung.
Die Toten geben nie Ruhe
Der Text von Josef Winkler und die Regie von Alia Luque gehen eine unglaubliche Symbiose ein. In ihr wird das Gestern zum Heute. Der Autor selbst steht für viele andere, deren Kindheit mit Angst und Schrecken besetzt ist.
Ein Sarg auf der Bühne macht noch keine Leiche
Mit bunten, aus Zeitschriften ausgeschnittenen Zettelchen ist er beklebt. Der Sarg, der mittig platziert, den Bühnenraum beherrscht. Ihm widmet sich Kirstin Schwab in ihrer One-Woman-Show gleich zu Beginn.
Der kleine Prinz ist im zweiten Bezirk gelandet
„Der kleine Prinz“ der Theaterarche ist ein poetisches Theatererlebnis, in dem sich Spaß und Ernst ausgewogen die Waage halten. Mehr davon, bitte!
Von Gott befohlen, von Männern geschunden
Das TAG wartet derzeit mit einem Stoff auf, der vielfach dramatisiert wurde, sogar in eine Oper Eingang fand und auf eine wahre, höchst ungewöhnliche Frauenbiographie zurückgeht.
Dostojewski reloaded
Das Bronski & Grünberg zeigt in einer Wiederaufnahme noch bis Anfang November „Der Spieler“. Eine neue Fassung von Kaja Dymnicki und Alex Pschill, die das Geschehen in einem Hotel- Casino namens Lucky Bastard im Saigon Mitte der 70er Jahre ansiedeln.
Ein böser Fluch
„Der Fluch des David Ballinger“ erzählt eine spannende Geschichte von allerlei Hirngespinsten, aufkeimenden Gefühlen der ersten Liebe und Ausgrenzungen.
Eine stille Rebellion am Praterstern
„Explosion der Stille“ nannte sich die jüngste Arbeit von Claudia Bosse und ihrem theatercombinat. Zu sehen und zu erleben war sie an einem der verkehrsfrequentiertesten Plätze Wiens – dem Praterstern.
Theater vor 150 Jahren
Die „Schlechte Partie“ von Alexander Ostrowskij im Burgtheater, zeigt, wie man im Theater vor 150 Jahren vielleicht! – unterhalten wurde. Zum Glück hat sich seither einiges geändert.
Mittendrin im Alltagswahnsinn
Bosse ist nach Jan Fabre eine jener Ausnahmen, die in ihrem Stück der Zukunft nicht nur resignierend entgegenblickt. POEMS of the DAILY MADNESS sehenswert.
Am Anfang war ein Ei
Noch bevor jemand die Bühne betritt, hüpft ein Ei quer über jene weißen Projektionsbahnen, die den Bühnenraum begrenzen.