Wer kennt das nicht? Es gibt Momente in denen man sich hilflos fühlt. In denen man Rettung braucht, welcher Art auch immer.
Tanz
Bretter, die die Welt bedeuten, sind für alle da
Jerôme Bel bleibt seiner Idee von Tanz treu und evoziert beim Wiener Publikum Begeisterungsstürme.
Und ewig grüßt der Vogerltanz
Es beginnt alles mit einem Sketch. Claire soll erraten, an welches Wort Richard denkt. Sie erhält dazu weder einen Hinweis, noch darf sie Fragen stellen.
Aus der Enge in die Freiheit
Ein Glaskubus mit der Seitenlänge von 1,44 Metern ist die Behausung von Leonie Wahl. Im Off-Theater zeigt sie ihre Performance „Void“, die ausschließlich in diesem begrenzten Raum stattfindet.
Vergessenes und Verdrängtes bahnt sich seinen Weg ins Heute
Judit Kéri spürt der Geschichte ihrer Großmutter nach. Und thematisiert verdrängte, weibliche Körpererfahrungen.
Präzise wie ein Uhrwerk mit sieben Fingern
Akrobatik, zeitgenössischer Tanz und Emotionen pur lieferte die Akrobatengruppe „Les 7 doigts de la main“.
Zeitgenössischer Tanz ohne Schwellenangst
Das diesjährige Tanzfestival „Pelzverkehr“ begab sich mit einem Teil seiner Programmatik auf neues Terrain in Kärnten. Sowohl im öffentlichen Raum als auch in den Sälen des MMKK fanden dieses Mal mehrfach Tanzveranstaltungen statt.
Rauschhaftes Wandern inmitten der Stadt
Das Projekt „Walk, Hands, Eyes (Vienna) von Myriam Lefkowitz machte Halt in Wien. Ihre Performance gibt es nun bereits seit 7 Jahren. Sie war damit in Paris, Buenos Aires und neben anderen Städten 2013 sogar auf der Biennale in Venedig.
Dämonen werden gezüchtet
Ohrenbetäubender Lärm erfüllt den Raum, immer wieder kurz aufflammendes, grelles Licht markiert Explosionen, Menschen laufen schreiend durcheinander, erheben die Arme und ballen ihre Fäuste. Wir befinden uns im revolutionären Ausnahmezustand.
Das Kriegsgefühl im Körper
„Uncanny valley“ – besser hätte Wenninger sein Stück nicht übertiteln können. Trotz aller unterschiedlichen sichtbaren Versuche, das Gezeigte zu nivellieren und das Artifizielle des Geschehens durch Sichtbarkeit aller Aktionen zu unterstreichen, ergab die Performance eine höchst intensive Akzeptanz des Sichtbaren.
Vereint in Leid und Schmerz
Nichts an dieser Inszenierung kann man als „umstritten“ bezeichnen. Vielmehr muss man den Hut ziehen vor einer kreativen künstlerischen Leistung, die historisches Geschehen und historische Musik völlig neu erlebbar macht. Die Entkernung von Bachs Johannespassion, in der das Geschehen so stark in den Vordergrund rückt, dass die Musik selbst keinen Trost mehr spenden kann, fordert das Publikum.
Alles auf die Bühne!
Elisabeth Tambwe fordert ihr Publikum auf, hinter die Kulissen zu schauen. Sie möchte vorgefasste Meinungen im Kopf aufbrechen, eventuelles Schubladendenken zerstören und bietet den Menschen dabei die Möglichkeit, eine ganze Reihe an neuen Erfahrungen zu machen.
Wer spielt – gewinnt!
„Kharbga“ jeux de pouvoir – übersetzt – Kharbga, Spiel der Macht – nennt sich ein Tanzabend, der von der tunesisch-französischen Companie Chatha im November im Tanzquartier erstmals in Österreich aufgeführt wurde. Das Gefühl, nicht mehr alleine einer Willkür ausgeliefert zu sein, das Gefühl eine Rechtsstaatlichkeit aufbauen zu können und schließlich auch gemeinsam ausgelassen feiern zu können, das ist schon vorhanden. Wie man in „Kharbga jeux de pouvoir“ fühlen konnte.
Das Leben geht uns alle an
„Ich bin O.K.“ dieser Verein hat es sich seit nunmehr schon 35 Jahren zum Ziel gesetzt, Menschen mit und ohne Behinderung in Wien zusammenzuführen und ihnen allen zu helfen, ein sinnerfülltes Dasein zu leben. Mit Freude und Inklusion anstatt Trauer und Weggeschobenwerden.
Seit 2010 betreiben Hana Zanin und ihr Mann Attila im Rahmen dieses Vereines auch eine eigene Dance-Company mit dem Namen „Ich bin o.k.“. Alle zwei Jahre wird dafür ein neues Stück für die Bühne erarbeitet. Darin arbeiten Tänzerinnen und Tänzer mit und ohne Behinderung zusammen.
Was macht uns zu dem, was wir sind?
Mit „Moving around X“ ist Michael O`Connor eine Arbeit gelungen, die nicht nur alle Qualitätskriterien erfüllt, die zeitgenössischer Tanz heute erfüllen sollte. Es ist ein Werk, das von seinen Gegensätzen lebt, das poetische Bilder noch und noch erzeugt und das Assoziationen erlaubt, die kein Mensch mit einem anderen teilen kann.
Verdammt, das ist die Hölle!
Was Jefta van Dinther hier mit seinen fünf Tänzerinnen und Tänzern schuf, ergibt keine lineare Erzählung, sondern viel mehr. Es ist ein lebendig gewordenes Kompendium aus Geträumtem, gemeinsam Erarbeitetem, aus einer Illusion, wie sie nur das Theater atemberaubend in Echtzeit bereithalten kann.
Was für ein Gesicht!
Beim Betreten des Saales des Brut musste man durch ein Nadelöhr. Nur einer der beiden Flügel der Eingangstüre war geöffnet worden, so dass man unweigerlich an der unheimlichen, blau gekleideten Figur vorbei musste. Und das auf Tuchfühlung im wahrsten Sinne des Wortes....
Warum bin ich, wie ich bin?
Panaibra Gabriel Canda lieferte mit „The Marrabenta Solos“ ein Lehrstück für die direkte Einflussnahme von Politik auf die Körperlichkeit der Menschen.
Ich entschuldige mich für gar nichts!
Man kann gespannt sein, inwieweit diese spezielle Produktion als auslösendes Moment für andere gelten wird, die sich zukünftig ebenfalls intensiver mit den Produktionsbedingungen, den Machtverhältnissen und den ganz persönlichen Befindlichkeiten der Tanzenden auseinandersetzen.