Die ungeschönte Poesie des Lebens

Die ungeschönte Poesie des Lebens

Ist es möglich, ein Kompendium des Lebens auf die Bühne zu bringen, in dem ganz unterschiedliche Aspekte unseres Seins abgedeckt werden? Ist es möglich, eine evolutionsbiologische Entwicklung des menschlichen Geschlechtes zu zeigen, in der Spiritualität und Kunst auch eine Rolle spielen? Kann man heute auf der Bühne noch tanzen, ohne dass man sich dem Vorwurf eines Eklektizismus aussetzen muss?

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nicht schlafen Alain Platel (c) Chris Van der Burght

Alain Platel, der international gefeierte, mittlerweile 57-jährige, belgische Choreograf und Regisseur kann es. Mit seiner 1984 gegründeten Tanzcompagnie „Les Ballets C de la B“ riss er im Volkstheater auf Einladung des Tanzquartiers das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin.

Ein großer Spannungsbogen und tote Pferde

In einem furiosen Ablauf, in dem es nur wenige, dafür aber umso intensivere, stille Momente gibt, spannt er den Bogen vom Menschen, der für seine Gattung die größte Gefahr darstellt, hin zu einem Wesen, das sich an Musik und Tanz erfreuen und seinen Mitmenschen empathisch und liebend gegenüberstehen kann. Dass seine Idee so großartig aufgeht, verdankt er dem Gesamtpaket des Abends. Seiner Regie, dem Bühnenbild von Berlinde De Bruyckere, der musikalischen Leitung von Steven Prengels, sowie der Performance seines Ensembles, das maßgeblich für die Choreografie verantwortlich ist. Es ist dieses Gesamtpaket, das so unglaublich beeindruckt.

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nicht schlafen Alain Platel (c) Chris Van der Burght

De Buyckere steuerte mit dem Setting – einem zerfetzten, mit Löchern versehenen Vorhang, der die linke Seite sowie die Rückwand begrenzt – und übereinanderliegenden, ausgestopften Pferdeleibern, eine Atmosphäre bei, die dem Treiben auf der Bühne von Beginn bis zum Schluss seinen dominanten Akkord beisteuerte. Der Tod, das Unumstößliche mit dem sich alle Lebewesen konfrontiert sehen, bleibt so bei allem Treiben, und mag es noch so ausgelassen oder bedrohlich sein, jener Fixpunkt, der nicht wegdiskutiert werden kann und der immer und überall allgegenwärtig ist. Das tote Pferd ist ein Hauptmotiv im Werk der Künstlerin, das im Vorjahr in einer kleinen Schau im Leopoldmuseum gewürdigt wurde. Auf lange Strecken dient der aus Tierleibern gestapelte Altar auch als Kontemplationszentrum, als Ort der Verinnerlichung, des Anbetens und der Trauer.

 

Das 9-köpfige Ensemble, acht Männer und eine Frau, ist nicht nur tanzend gefordert. Es wird auch auf hohem Niveau wie zum Beispiel eine Bachkantate gesungen – und ab und zu  – wenn auch bewusst unverständlich – miteinander gesprochen. Es werden Grimassen geschnitten und das Publikum ins Geschehen miteinbezogen. Der Bühnengraben ist dazu da, überwunden zu werden und gleich zu Beginn fliegen die Fetzen im wahrsten Sinne des Wortes in die ersten Zuschauerreihen. Der Phantasie, der Kreativität und der Lebendigkeit dieser Truppe scheinen keine Grenzen gesetzt.

Des Widerspenstigen Zähmung

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nicht schlafen Alain Platel (c) Chris Van der Burght

Sich gegenseitig bis aufs nackte Fleisch zu bekämpfen, Angst voreinander haben, sich in einem langen Prozess finden, Vertrauen aufzubauen, das ist eines der Hauptmotive dieses Abends. Dafür fallen die Tanzenden übereinander her, reißen an ihrer Bekleidung, zerfetzen sie und legen sichtbare Gewalt aneinander an. Es gilt das Recht des oder der Stärkeren, uneingeschränkt, ohne Schonung.

Genauso atemberaubend wie dieser Auftakt ist eine Szene, in welcher es um die Zähmung eines wilden Tieres geht. Eines Tieres in Gestalt eines jungen Mannes, womit im übertragenen Sinn auch jener Vorgang sichtbar gemacht wird, dem sich die Menschen unterziehen müssen, um als gesellschaftsfähige Wesen miteinander leben zu können. Wie sich dabei immer und immer wieder das körperliche Aufbegehren, der Trieb, sich zu behaupten, eruptiv seine Bahn bricht, ist hart an der Grenze des noch erträglich zu Schauenden. Wie letztlich aber der Wille gebrochen wird, mit einem ständigen Aufeinanderprallen, einem körperlichen Unterdrücken, Festhalten, Ziehen und Zerren, wie hier Gewalt als Mittel der Unterwerfung eingesetzt und sichtbar gemacht wird, ist zutiefst erschütternd. Diese Bilder, diese Aktionen rauben einem den Atem, machen betroffen, traurig, auch dann noch, wenn sich die bis dahin still verhaltende Horde auf der Bühne letztlich zusammenrottet, um den geschundenen, am Boden liegenden Körper liebevoll aufzunehmen. Und sich im Handumdrehen um ihn zu streiten. Alles auf der Welt hat zwei Seiten, scheint Platel immer und immer wieder aufzeigen zu wollen, wobei dieses Aufzeigen nicht aufgesetzt wirkt. Der Fuß, den der Sieger dem Besiegten in seine eigene Unterhose einklemmt, diese so absurde Geste, die manche im Publikum zum Lachen anregt, in dieser Geste steckt komprimiert das Grauen und die Brutalität dieser Zähmung.

Musik als universelle Sprache

Im krassen Gegensatz dazu stehen Szenen, in welchen die Menschen sich direkt auf die Musik beziehen. Steven Prengels ist es gelungen, aus Versatzstücken unterschiedlicher Mahler-Symphonien und Mahler-Liedern einen Klangraum zu bauen, dessen Stimmung sich innerhalb weniger Augenblicke ändern kann. Boule Mpanya und Russell Tshiebua, die beiden kongolesischen Tänzer, steuern afrikanische Songs bei, die sich im Verlauf des Geschehens schließlich durch die Kunst von Prengels in schier genialer Weise mit Mahlers Musik verschränken. Der Moment, in dem sich Mpanya und Tshiebua mit ihrem Tanz und Gesang in das Mahler´sche, symphonische Konstrukt einschieben, ist ein Schlüsselmoment.
Die Kraft, die Trauer, das Erhabene, all das, was die westliche Welt glaubt, in ihrer Musik einzigartig und unerreicht ausgebildet zu haben, sodass es die Menschen in ihrem Innersten berühren  muss, all das konterkarieren hier zwei Menschen aus Afrika.  Mpanya und Tshiebua zeigen, was Musik noch kann: Pure Lebenslust verströmen. Die Universalität der Musik, so oft zitiert und gerühmt, hier wird sie in beeindruckender Weise sichtbar, hörbar und spürbar.

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nicht schlafen Alain Platel (c) Chris Van der Burght

Ein Querschnitt durch die Tanzgeschichte

Tänzerisch ist an diesem Abend so ziemlich alles zu sehen, was es auf den Bühnen unserer Welt heute zu sehen gibt. Zeitgenössisches mit ganz persönlichen Bewegungsmustern aber auch gleichgeschalteten Ensemblechoreografien, Reminiszenzen an das klassische Ballett, afrikanische Tanzkultur, aber auch jede Menge an Contact dance zwischen zwei, drei oder auch allen Tanzenden. Alleine diese Vielfalt zu beschreiben würde einen eigenen Artikel füllen. Genauso wenn man die vielfältigen musikalischen Beziehungen analysieren wollte, die, Stück für Stück, ganze Interpretationskosmen eröffnen.

Mit der Idee zu „nicht schlafen“ zeigt sich Alain Platel als Leuchtgestirn am Tanzhimmel, als denkender und fühlender Regisseur gleichermaßen. Als Gigant, dem selbst das pure Leben keinen Schrecken einjagt, wenn es darum geht, es auf der Bühne in eine vermittelbare Form zu gießen. Platel ist ein radikaler Realitätspoet, ein Aufzeiger und kein Zudecker. Aber selbst wenn er das Unvermögen des menschlichen Geschlechts aufzeigt, die tierischsten Begierden, die unaussprechlichsten Grausamkeiten, so tut er es dennoch immer mit einem großen, spürbaren Herz für das Wunder Leben, das sich jeder Erklärung letztlich entzieht. Ein ganz großer Abend.

Bretter, die die Welt bedeuten, sind für alle da

Bretter, die die Welt bedeuten, sind für alle da

Einen Abend lang im Rampenlicht stehen. Einen Abend lang mit anderen auf einer Bühne tanzen. Nicht nur Profis haben diesen Wunsch, sondern auch viele Menschen, die ohne einen Berufsanspruch einfach gerne tanzen und auch gerne etwas von ihrem Können herzeigen möchten.

Bei der Wiederaufnahme von Gala, die im vorigen Jahr im Tanzquartier Österreich-Premiere hatte, durften das insgesamt 20 Personen. Denn genauso viele Tänzerinnen bzw. Tänzer standen dort auf der Bühne, um dem Wiener Publikum zu zeigen, was sie aus Jerôme Bels Idee gemacht haben. Dieser castet für sein Stück in jeder Stadt neu und versammelt dabei Menschen mit unterschiedlichsten Professionen, kulturellem Hintergrund, Alter, Temperamenten und unterschiedlichstem Tanzkönnen auf der Bühne.

Theater als Konstante in der Menschheitsgeschichte

Der Ablauf folgt einer sehr simplen, dramaturgisch aber auch sehr gut durchdachten Idee. Alles beginnt mit einer Diashow, in der man in die architektonische Welt des Theaters eintaucht. Gezeigt werden Bühnen und Zuschauerräume von Theatern rund um den Erdball. Menschenleer. Aus dem Orient, dem antiken Griechenland genauso wie aus Europa und Amerika. Von der kleinsten Tribüne bis zur größten, mehrteiligen Showstage ist so ziemlich jedes Theaterformat vertreten, das man sich vorstellen kann. Dabei wird eines klar: Theater zu machen und Theater zu besuchen, ist ein elementares Bedürfnis der Menschen. Etwas, das eine ungebrochene Tradition aufweist und schier unverwünstlich ist.

Um aber Theater machen zu können, bedarf es jener Menschen, die auf den Brettern, die die Welt bedeuten, ihr Können zeigen. Bel, der schon mit manchen seiner Inszenierungen heftige Kritik einstecken musste, hat in die Tanzgeschichte die Idee eingebracht, dass auf der Bühne keineswegs nur Hochleistungsdarbietungen gezeigt werden müssen, um das Publikum zu fesseln. Vielmehr ist es das Menscheln, das Aufzeigen der eigenen Unzulänglichkeiten, aber auch dessen, wovon man wirklich beseelt ist und was man auf seine ganz ureigene Art besonders gut kann, was die Herzen der Menschen neben unüberbietbarem Perfektionismus berührt.

Profis und Laien ergeben ein buntes, sympathisches Ensemble

In „Gala“ versammelt Bel Profis und Laien, Kinder und ältere Darsteller, eine Dame im Rollstuhl und einen Herrn mit Downsyndrom zu einer unglaublich sympathischen und bunten Truppe. Zu Beginn gehört jedem hintereinander ein Einzelauftritt. Dabei wird eine Links- und eine Rechtsdrehung zu einem Chopinwalzer und ein Lauf über die Bühne mit einem ausladenden Sprung zu einem flotten Galopp vorexeriert. Und dabei werden auch die großen Unterschiede deutlich. Menschen wie du und ich geben ihr Bestes und wirken doch oft ungelenk. Balletttänzerinnen, aber auch Frauen und Männer, denen man ansieht, dass sie offenbar vom Bodenturnen oder dem Profitanz herkommen zeigen, wie Drehungen und Sprünge von trainierten Körpern beherrscht werden können.

Tanzquartier Wien: Jerôme Bel "Gala" © eSeL

Tanzquartier Wien: Jerôme Bel „Gala“ © eSeL

Dabei bleibt es nicht aus, dass das Publikum lacht. Es ist aber kein sich lustig Machen, es ist keine Verhöhnung, die hier stattfindet. Vielmehr sieht man dem Ensemble an, dass es selbst großen Spaß bei dem hat, was es hier macht und dass sich die Menschen selbst sehr wohl bewusst sind, dass sie zum Teil höchst humorige Erscheinungen darstellen. Das unterstützen auch die Kostüme, die von den Tänzerinnen und Tänzern selbst ausgesucht wurden. Da trägt ein sehr schlanker, junger Mann einen pink färbigen, hautengen Bodysuit, ein junge Frau Pippi-Langstrumpf Ringelstrümpfe und dazu ein knallrotes Tütü. Bei einem anderen ist es eine goldene Glitzershort, die Aufsehen erregt, und die Rollstuhlfahrerin hat ihre Haare mit einer weißen Blumengirlande geschmückt.

Die Subbotschaft, die Bel hier mittransportiert, ist, dass sich das Theater auch über sich selbst lustig machen darf. Dass es keiner hehren Ideen bedarf, keines künstlichen Pathos, um auf einer Bühne tanzend auftreten zu können.

Das Publikum gerät außer Rand und Band

Schon nach kurzer Zeit ist der Funke, den dieses bunte Ensemble hier entfacht, im Publikum entzündet. Als die Tanzenden hintereinander Michael Jacksons Moonwalk replizieren, gibt es kein Halten mehr. Es wird geklatscht und gejohlt, dass es nur so eine Freude ist. Der Spaß, die Lebenslust, die hier im wahrsten Sinne des Wortes gefeiert wird, ist ansteckend. Die höchst geschickte Regie reiht eine Tanzsensation an die nächste und lässt nach den Einzeldarbietungen die gesamte Kompanie tanzen. Aber es ist wiederum jeweils eine einzelne Person, die den Ton angibt. Die sich einen Tanz ausgesucht hat, der ganz der ihre ist. Den sie offenkundig liebt, in den sie mit Leib und Seele eintaucht und an vorderster Stelle performt.

Tanzquartier Wien: Jerôme Bel "Gala" © eSeL

Tanzquartier Wien: Jerôme Bel „Gala“ © eSeL

Dabei heben sich die Grenzen zwischen Profi und Laien völlig auf. Man staunt, wie behände ein kleines Mädchen zu einem spanischen Popsong über die Bühne fegt und wie schwer sich die Erwachsenen dahinter damit tun. Man bewundert die junge Gymnastin bei ihrem Tanz mit einem Tamburstab und lacht herzlich über die Ungeschicklichkeiten der anderen mit diesem Gerät. Man ist beeindruckt von der Vielfalt der Bodenbewegungen, die von der Dame vorgezeigt werden, deren Beine sie in den Rollstuhl gezwungen haben und man brüllt, was das Zeug hält, beim großen Finale von jenem jungen Mann, der mit langen Haaren und einem kurzen Bart vom Aussehen her Conchita Wurst Konkurrenz machen könnte. Seine Interpretation von New York, New York, die sich als Hommage an Wien entpuppt, ist umwerfend.

Tanzquartier Wien: Jerôme Bel "Gala" © eSeL

Tanzquartier Wien: Jerôme Bel „Gala“ © eSeL

Zuerst nachmachen, dann kritisieren

Kritische Geister könnten bemängeln, dass eine Vorstellung wie diese auch von jedem X-beliebigen, anderen Laienensemble auf eine Bühne gestellt werden könnte. Es ist dieselbe, falsche Argumentation, die man auch oft bei zeitgenössischer, bildender Kunst hört. „Das kann ich auch!“ Dagegenhalten kann man hier aber viel. Erstens kommt es darauf an, die Idee und den Mut zu so ungewöhnlichen und zugleich kreativen Leistung umzusetzen und damit große Häuser zu füllen. Zweitens ist es eine unglaubliche Leistung, Mittelmaß so zu präsentieren, dass eine Vorstellung von eineinhalb Stunden als viel zu kurz empfunden wird. Drittens bedeutet die Öffnung der Bühne für Menschen, die auf ihr keine Erfahrung haben, einen nicht zu unterschätzenden Solidarisierungsbeitrag innerhalb einer Gesellschaft.

Tanz, Kunst, Theater ist für alle da. Das ist die Botschaft von Jerôme Bel und dem Wiener Ensemble. Es ist aber auch eine Botschaft, die das enthusiasmierte Publikum sicherlich weiter nach außen trägt. Die Inklusion, die in dieser artifiziellen Umgebung hier vorgelebt wird, sodass sich das Publikum daran erfreuen kann, diese Inklusion kann, einem logischen Denkprozess zufolge, im Alltag ja wahrlich auch nicht so schwer sein. Denn da bedarf es keiner Proben, keiner Hingabe und nicht einmal einer Lebensidee. Der Wille allein, gemeinsam im Alltag sein Bestes zu geben, reicht schon. Bel setzt mit „Gala“ nicht nur eherne Bühnengesetze außer Kraft. Er oder besser die Darstellerinnen und Darstellen zeigen überdeutlich, dass es möglich ist, gemeinsam ein Ziel zu verfolgen und damit erfolgreich zu sein.

Vergessenes und Verdrängtes bahnt sich seinen Weg ins Heute

Vergessenes und Verdrängtes bahnt sich seinen Weg ins Heute

„Meine Oma war jung, hübsch. Eine junge Mama.“ Judit Kéri erzählt in einem Fauteuil, abseits der Drehbühne, mitten im Publikum sitzend, einen Teil ihrer Familiengeschichte. Berichtet darüber, wie ihre Großmutter am Ende des Krieges ihren Vater auf die Welt brachte und kurz danach von russischen Soldaten in einem Wald vergewaltigt und ermordet wurde. Während sie spricht, entwirrt sie ein rotes Knäuel Wolle. Spinnt im übertragenen Sinn einen Blutsfaden, der sich durch die Generationen bis zu ihr zieht, den sie aber dabei ist, zu entwirren und neu zu formen. Ein schönes Eingangsbild für eine unversöhnliche Geschichte, die Kéri jedoch zwei Generationen später versucht, aufzulösen.

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Nicht nur eine Familiengeschichte

In der „Off White box“ des Off-Theaters in der Kirchengasse präsentiert die aus Ungarn stammende Tänzerin ihr neues Stück „The Queen and The Eggs“. Es ist die zweite Arbeit aus einer Trilogie. Mit „The King and the Pillowcase“, das am Beginn der Serie stand, beschäftigte sie sich hauptsächlich mit Machtverhältnissen. Die neue Arbeit gab ihr die Möglichkeit, sich mit den Themen Körper/liquid body, Sexualität, Geburt, Mutterschaft, Transgression, Vergänglichkeit, Kraft, Verlust und Tod auseinanderzusetzen.

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Wie sie selbst bei einem Gespräch betonte, sei „The Queen and The Eggs“ aber kein Stück über ihre Großmutter. Wobei man hier relativieren muss. Selbstverständlich ist es ein Stück über ihre Großmutter, aber nicht nur. Das Schicksal, das Zsófia kurz nach dem Krieg erlebte, ist das von Millionen von Frauen auf der Welt. Von Frauen, die Opfer von männlicher Gewalt wurden. Es steht aber in Kéris kreativer Aufarbeitung auch für die Möglichkeit, mit dieser erlebten Gewalt im Nachhinein Frieden zu schließen.

Videoprojektionen entlang der Jahreszeiten

Als Kéri nach ihrer Eingangserzählung hinter dem Vorhang verschwindet und ein zweites Mal auf die Bühne kommt, trägt sie ihr Haar kunstvoll hochgesteckt. Das beinahe bodenlange, goldene Kleid und die braun-goldene Stola verleihen ihr, die nun barfuß auf der Drehbühne mitten im Raum steht, ein mondänes Aussehen. Die tänzerische Umsetzung der Lebensgeschichte kann nun schon in viel größerem Ausmaß symbolhaft als in der reinen Erzählung zuvor gedeutet werden. Die Freude am eigenen Sein, die Freude, das Leben mit einem Mann zu teilen, Lust zu erfahren und ein Kind auf die Welt zu bringen, wird von ihr in einer fließenden, ruhigen Choreografie umgesetzt. Die Stola wird zum Sinnbild eines Geliebten, eines Partners, der umschmeichelt wird, aber die junge Frau auch begehrt. Die Beziehung, die Judit Kéri hier zeigt, ist eine harmonische. Die klangliche Begleitung vom Band stammt von Samu Gryllus, live-musikalisch agiert Szabolcs Vereb neben der Bühne. Zu Beginn sind es zart getupfte Töne, die sich wie die konzentrischen Ringe im Wasser, hervorgerufen durch einen Steinwurf, mehrfach leise wiederholen. Als die Tänzerin in einen Part übergeht, in dem die Gewalt überhandnimmt, verändert sich auch das Klangbild zusehends ins Raue.

Auch die Videoprojektion (Peter Vella), anfangs ein Waldboden, auf dem Ameisen krabbeln, verändert sich. Plätscherndes Wasser und eine Szene am Meer werden sich abwechseln. Ein See, über den Nebelschwaden ziehen, steht am Schluss der Performance.

Die Kraft des Weiblichen steht im Mittelpunkt

Es sind keine plakativen Gesten, keine illustrierenden Bewegungsmuster, die Kéri in ihrer Choreografie benutzt. Vielmehr agiert die Tänzerin feinfühlig, spürt offenkundig tief in ihr Inneres. Auffallend ist die Intensität, mit der sie auch kleine, intime Bewegungen ausführt. Nach einem intensiven Part, in dem Schrittfolgen wiederholt werden und eine rasche Rhythmik Ekstase markiert, kehrt Ruhe ein. Kérie sitzt dabei am Boden und wiederholt wie ein Mantra „I am bleeding a river for you“. Zwar kann die Aussage an dieser Stelle noch schicksalsbezogen hin zu ihrer Großmutter interpretiert werden. Zugleich öffnet sie hier aber auch die Idee, die Menses der Frauen in den Mittelpunkt des Geschehens zu stellen.

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„Ich habe mich sehr viel mit Postfeminismus beschäftigt. Einem Feminismus, bei dem nicht der Kampf gegen die Männer im Vordergrund steht. Es geht dabei vielmehr um ein Empowerment der Frauen und auch um ein Zurückgreifen auf uraltes Wissen. Wissen, das verloren gegangen ist“, beschrieb sie die Idee zum dritten und vierten Teil ihrer Performance in einem kleinen Publikumsgespräch. „Das Leben an sich, aber auch der weibliche Zyklus folgt dem Rhythmus der Jahreszeiten. Frühling, Sommer, Herbst und Winter.“ Und so legte sie auch die Choreografie an. Anmutige Bewegungen stehen am Beginn, ein Öffnen und eine energetische Konzentration folgen – ein Zurückziehen und eine Konzentration auf das eigene Ich, den eigenen Körper stehen am Schluss.

Judit Kéri eignet sich in „The Queen and The Eggs“ einerseits durch Transformation die Person ihrer Großmutter an, setzt ihr Schicksal in ihre eigene Körpersprache um. Durch die Idee, die Kraft des Weiblichen schlechthin in den Mittelpunkt der Performance zu stellen, schafft sie andererseits aber auch eine Diskussionsfläche rund um das Thema des ewig Weiblichen. Zu sehen noch bis inklusive 9. Oktober.

Ab dem 14. Oktober zeigt das Off-Theater eine weitere Tanzperformance mit Leonie Wahl. Gemeinsam mit dem bildenden Künstler Robert Fleischhanderl macht sich die Tänzerin in einem engen Glaskubus auf die Suche nach ihrer Identität.

Homepage von Judit Kéri
Homepage des Off-Theater

Präzise wie ein Uhrwerk mit sieben Fingern

Präzise wie ein Uhrwerk mit sieben Fingern

Sie sind neun auf der Bühne, aber sie nennen sich „Les 7 doigts de la main“ – „die 7 Finger einer Hand“. Sie stammen aus Kanada und sprechen Französisch, Englisch und Spanisch. Im Festspielhaus in St. Pölten rockten sie den großen Saal und ließen sich nach ihrem Auftritt vom Publikum frenetisch feiern.

Ein außergewöhnliches und zugleich funktionales Bühnenbild

„Cuisine et confessions“ – „Küche und Bekenntnisse“ nennt sich die Show der franko-kanadischen Akrobatentruppe. Der französische Ausdruck bezeichnet ein reibungsloses Ineinandergreifen eines Ablaufes, wie bei einem funktionierenden Uhrwerk. Tatsächlich beeindruckten die Künstlerinnen und Künstler mit ihrer Präzision, ohne die der Abend nicht funktionieren würde. Ihr Bühnenbild besteht aus einer überdimensionalen, großen Küche mit einem riesigen, offenen Wandregal, einem großen Arbeitsblock und einem Tisch, an dem alle gemeinsam Platz haben. Wer meint, diese Kulisse sei funktionslos, irrt. In ihr kann wirklich gekocht werden! Am Ende der Show wird dem Publikum eine Pasta sowie Bananenbrot, frisch aus dem Ofen serviert. Zubereitet nebenher, als ob Akrobatik alleine nicht schon ausreichend wäre.

Les 7 doigts de la main (c) Alexandre Galliez

Les 7 doigts de la main (c) Alexandre Galliez

Der Begriff Zirkus, der in Zusammenhang mit „Les 7 doigts de la main“ immer wieder fällt, ist irreführend. Denn zwar könnten die einzelnen Nummern, die gezeigt werden, auch in einem Zirkus präsentiert werden. Im großen Saal des Festspielhauses in St. Pölten durfte man jedoch erleben, dass dieses Umfeld für die Show überaus geeignet ist. Dabei wurde auch das Publikum kräftig miteinbezogen. So wurden einzelne Personen auf die Bühne geholt, um dort mitzukochen oder Texte vorzulesen. Andere wiederum durften täuschend echte Plastikeier werfen und fangen, oder ein frisch zubereitetes Omelett verspeisen.

Akrobatik in neuem Gewand

Währenddessen gab es keinen Augenblick, in dem es auf der Bühne nicht lebendig zuging. Da wurde getanzt, gesungen, Flic-Flacs quer über die Bühne gesprungen. Da wurden einfache Holzrahmen zu Hilfsmitteln, durch welche zwei der jungen Männer auf jede noch so erdenkliche Weise sprangen. Mit und ohne Anlauf, vor- und rückwärts, mit oder ohne Salto. Schneebesen und Salatschüsseln verwandelten sich in Jonglierwerkzeuge, eine rasante Diabolo-Nummer wurde vom Küchenblock aus vorgeführt.

Les 7 doigts de la main (c) Alexandre Galliez

Les 7 doigts de la main (c) Alexandre Galliez

Ein überdimensionales rot-weiß-kariertes Tischtuch hob eine der jungen Frauen hoch in die Lüfte. Die Vertikaltuchakrobatik, die sie damit zeigte, war nicht nur höchst ästhetisch, sondern atemberaubend zugleich. Alles, was an diesem Abend präsentiert wurde, kam in einem lockeren lässigen Ablauf daher – so als ob nichts davon etwas Außergewöhnliches wäre. Eingebunden in eine ständig fließende Choreografie, schafften es die sympathischen Damen und Herren auch noch, von ihren kulinarischen Erlebnissen zu berichten. Von ihren ersten Erinnerungen in der Küche, ihrer Liebe zu Schokolade, den gemeinsamen Essen mit den Familien. Bis jener Kollege aus Argentinien an der Reihe war, der von seinem Vater zu erzählen begann. Als er selbst 8 Monate alt war wurde dieser, Intellektueller und Gegner der Junta, von zuhause abgeholt und kam nie mehr zurück. „Was könnte sein letztes Essen gewesen sein? Hat er gewusst, dass es sein letztes Essen ist? Wie wäre es gewesen, wenn er es im Kreis seiner Familie zu sich genommen hätte?“ All diese Fragen kippten die Fröhlichkeit und warfen einen gänzlich anderen Blick auf das, was bisher über gemeinsame Tischerlebnisse erzählt wurde.

Klüger kann man Emotionen nicht vermitteln

Wie aus dem Nichts wurde der junge Mann plötzlich vom Anrichtetisch von zwei seiner Kollegen in die Höhe katapultiert und landete zielsicher im obersten Teil der Metallstange. Als er nach wenigen Augenblicken kopfüber wie im freien Fall bis kurz vor dem Boden dieser entlang nach unten rutschte, hörte man im Saal einen kollektiven Aufschrei. Selten wurde eine tragische Textsituation dramaturgisch derart gut durchdacht in Szene gesetzt. Das, was den jungen Mann im Innersten bedrückt, die Angst, die er und seine Familie ausstehen mussten, all das wurde für wenige Augenblicke vom Publikum körperlich erfahren. Shana Carroll (Konzept und Bühne), Mitbegründerin der Gruppe, legte in „Cuisine et confessions“ eine unglaublich ausgeklügelte, artistisch hoch anspruchsvolle und abwechslungsreiche Choreografie vor.

Les 7 doigts de la main (c) Alexandre Galliez

Les 7 doigts de la main (c) Alexandre Galliez

Eine sehr kluge, musikalische Begleitung vom Band – Coverversionen von aktuellen Hits, aber auch eine wunderbare a capella Version von Ravels Bolero, trugen dazu bei, dass der Abend extrem kurzweilig wahrgenommen wurde. Die Mischung aus zeitgenössischem Tanz, verbunden mit akrobatischen Elementen und solchen aus dem Kunsteislauf, faszinierte von Beginn bis zum Schluss. Man wurde nicht müde, dem Schwingen, Heben, Werfen, Stoßen, Balancieren, Drehen und Springen zuzusehen.

Das Publikum in St.Pölten bedankte sich für die Vorstellung mit Bravo-Rufen und frenetischem Applaus. Zu Recht.

Von empathisch bis brutal

Von empathisch bis brutal

Claude Debussy, Hector Berlioz und Igor Strawinski standen am Eröffnungsprogramm der Saison 2016/16 des Festspielhauses in St. Pölten. Die deutsche Choreografin Sasha Waltz schuf für „L`Après-midi d`un faune“, einer „Scène d`amour“ aus „Roméo et Juliette“ und „Le Sacre du Printemps“ drei Choreografien mit völlig unterschiedlichem Duktus. Im Orchestergraben agierte das Tonkünstlerorchester Niederösterreich unter dem Dirigat von Titus Engel.

„L`Après-midi d´un faune“

Zu Beginn durften die Tänzer und Tänzerinnen des Ensembles von Sasha Waltz im „L`Après-midi d´un faune“ in eine sehr abstrakte Tanzsprache eintauchen. Der verengte Bühnenraum von Guillaume Bruère spiegelte sich in den ebenfalls von ihm geschaffenen Kostümen wieder. Rote, gelbe, grüne und schwarze, unregelmäßige Farbflächen erweckten den Eindruck einer künstlerischen Ästhetik der 20er bis 30-er Jahre, was einen Kontrast zur impressionistischen Musik von Debussy darstellte. Der Faun befindet sich bei Waltz unter seinesgleichen. Das Ensemble mimt mit seiner expressiven Körpersprache Mischwesen zwischen Tier und Mensch, genauer gesagt zwischen Insekt und Mensch. Und tut das, was Insekten und Tiere im Gegensatz zu Menschen ungeniert tun – sich dem Fortpflanzungstrieb hingeben. Engel dirigierte das Stück eher verhalten, beinahe schläfrig, passend zum langsamen Bewegungsmodus auf der Bühne.

„Syrinx“von Claude Debussy

Während der Umbauphase spielte Walter Schober an der Flöte, im Orchestergraben stehend, das Flötensolo „Syrinx“, ebenfalls von Claude Debussy. Nur von einem Kegelscheinwerfer beleuchtet, hielt er tapfer gegen so manches Umbaugeräusch hinter der Bühne an und zauberte feine, klangliche Farbtupfen in das Dunkel des Saales. Seine sanfte und zugleich unaufgeregte Interpretation spannte einen schönen Bogen vom schläfrigen Faun-Nachmittag zu einer innigen Liebesgeschichte.

Scène d´amour

Diese wurde in der Scène d´amour aus der dramatischen Sinfonie „Romeo und Juliette“ von Hector Berlioz abgeliefert. Dafür griff Waltz zu einer Choreografie, die sich einerseits stark am klassischen Ballett orientiert. Andererseits sind es immer wiederkehrende Bewegungselemente, welche die künstlerische Handschrift von Waltz gut erkennen lassen.

Scene d'Amour( c) Stylianos Tsatsos_London

Scene d’Amour( c) Stylianos Tsatsos_London

Lorena Justribó Manion und Ygal Tsur waren eine Idealbesetzung für das Stück. Die schlanke Tänzerin, bekleidet mit einem langen, weit ausgestellten Hauch von einem Kleid ist der Inbegriff einer Primaballerina. Zart, aber bestimmt, angezogen und abgestoßen von der Liebe, ist sie es, die das gesamte Stück über ihren Geliebten durch alle Höhen und Tiefen ihrer Beziehung führt. Waltz schuf mit dieser Choreografie eine Neuinterpretation eines romantischen Pas de deux. Schwülstigkeit und Kitsch kommen jedoch nicht vor. Schlanke Gesten, ein Fließen der Bewegungen schier ohne Ende, viele Hebe- und Kontaktfiguren kennzeichnen die Choreografie. Ein flüchtiger Moment voll Eleganz und Liebesknistern wurde hier auf der Bühne sehr zur Freude des Publikums präsentiert.

„Sacre du Printemps“

Dass Waltz aber auch ganz anders kann, zeigte sie mit dem „Sacre du Printemps“ zu Igor Strawinskis Ballettmusik. Ursprünglich für die Ballets russes unter Sergej Djagilev geschrieben, gehört es heute für Choreografinnen und Choreografen fast wie zum guten Ton, es einmal in der eigenen Schaffensperiode bearbeitet zu haben. Die Liste jener, die sich daran versuchten, ist illuster. Begonnen von Nijinsky über Jérôme Bel bis hin zu Pina Bausch wurde über die Jahrzehnte im musikalischen Frühling gefeiert und gestorben. Interessant dabei, dass sich auch Sasha Waltz an die grundsätzlichen Vorgaben des Plots des Sacre hält.

Rivalisierende Clans huldigen dem Frühling und müssen der Sonne und dem aufstrebenden Leben ein Opfer bringen. Es ist eine junge Frau, die auserwählt wird und sich schließlich zu Tode tanzt. All diese Choreografien beschönigten die Grausamkeit mehr oder weniger, die hinter diesem Opfer steht. Viele ließen ihre Hauptprotagonistin tatsächlich bis zum Umfallen tanzen. Sasha Waltz fasst aber das Treiben von Urstämmen, die einer Naturreligion huldigen, völlig anders auf. Bei ihr ist es die brachiale Gewalt, die vor allem gegenüber den Frauen aufbricht. Es ist eine männliche Gewalt, eine, vor der sich die Frauen nicht schützen können. Als ihnen aber auch ihre Solidarität untereinander nichts nützt, stellen sie sich am Ende des Geschehens einhellig gegen eine einzige Auserwählte. Die dunkle Bühne (Pia Maier Schriever und Sasha Waltz), deren Mitte ein Steinhaufen markiert, bleibt bis zum Schluss ohne vegetabile Beschmückung. Der Frühling wird hier nicht einmal andeutend fühlbar. Vielmehr sind es Nebelschwaden, die am Beginn von der Bühne in den Orchestergraben wabern.

Der Tanz, bei dem die Menschen die Natur sanft stimmen möchten, wird bei Waltz zu einem Kampf der Geschlechter, bei dem sich das Unvermeidbare von Augenblick zu Augenblick unerbittlich zuspitzt. Brachiale Gewalt, Kopulationsszenen, ein rituelles Miteinander, Adorations- und Flagellationsbewegungen wechseln in einem furiosen Tempo ab. Zur Opferbestimmung lässt Waltz einen der Tänzer an den Bäuchen der Frauen hören. Eventuell aufkeimendes Leben ist auch in ihrer Sippenbildung offenbar schützenswert. Ein eindringliches Bild, das klar macht, dass diese Gesellschaft bestrebt ist, mit aller Gewalt – im wahrsten Sinne des Wortes – ihren Fortbestand zu schützen. Zwar tanzt das Opfer auch in dieser Choreografie bis zum körperlichen Zusammenbruch. Den finalen Todesstoß erhält es jedoch durch ein goldenes, überdimensionales Schwert, dass ich in den letzten Szenen langsam von der Decke herabsenkt, um am Schluss mit einem Ruck den Todesstoß zu markieren.

Das Publikum dankte mit langem Applaus und Bravo-Rufen.

Bereits am kommenden Wochenende gibt es ein zweites Highlight im Festpielhaus. Die franko-kanadische Truppe „Les 7 doigts de la main“, übersetzt mit „Die sieben Finger einer Hand“ zeigt aktuelle Zirkuskunst vom Feinsten. Selten zu sehen in Österreich! Deswegen hier unsere Empfehlung für die Produktion „Cuisine et confessions“.

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