Lisa Hinterreithners Performance ‚padded‘ ließ das Publikum im Tanzquartier zur Ruhe kommen.
Tanz
Leben und tanzen bis zur Verausgabung
Das Opernhaus in Graz kann schon seit geraumer Zeit mit einem quantitativ und qualitativ starken Tanzensemble aufwarten. In dieser Saison hat es in „Sacre“ viel zu tun. Der Deutsche Louis Stiens, sowie der Kubaner George Cépedes wurden engagiert, um die Choreografien dieses Tanzabends zu gestalten.
Weibliche Kreativität sprengt den männlichen Blick mit Leichtigkeit
6 Powerfrauen und ein Ballettklassiker, ein irreführendes Bühnenbild und eine Menge Strumpfhosen – Marta Navaridas kreierte ‚Once upon a Time in the Flames: Our Firebird Ballet‘, uraufgeführt im Dom im Berg in Graz.
Die Strahlkraft von Johann Sebastian Bach wirkt auch im Tanz
Ein Opernhaus, wie jenes in Graz, ist gut aufgestellt, wenn es mehr als nur Opernpublikum anlockt. Mit der Produktion „Bach Variations“ lud man Tanzbegeisterte ein und präsentierte einen glitzernden Abend, an welchem das Ensemble mit den einfallsreichen Choreografien brillierte.
Meeresglitzern und Feuerknistern
Korhan Basaran beeindruckte das Publikum der „wortwiege“ mit seiner „Dido“ in den Kasematten in Wiener Neustadt.
Akrobatik, Tanz, Live-Musik und eine große Menge an Humor
Der Abend DadaSphäre vereint zwei Produktionen, die Akrobatik-, Theater- und Zirkusflair zugleich verbreiten.
Die Evolution und ihre physische Hinterlassenschaft
„Bones and Stones“ – was sich im Englischen so wunderbar reimt, klingt auf Deutsch schon wesentlich sperriger.
Tanz-Dada gepaart mit bewegten, abstrakten Kunstwerken
Der Besuch einer Tanzperformance kann viele Reaktionen auslösen. Man kann sich über eine gelungen erzählte Geschichte freuen, oder einfach tänzerische Leistungen bewundern. Man kann von technischen Bühnenfinessen beeindruckt sein, oder sich in die Musik fallen lassen und die Choreografie genießen. Man kann aber auch überrascht werden.
Von einer Zen-Übung zum körperlichen Massaker
Simon Mayer kombiniert High-Tech-Equipment mit einer rein auf den Menschen bezogenen Choreografie. Obwohl er neue Techniken exzessiv auslotet, vermittelt sein Stück „Being moved“ viel Tiefgang.
Wo Ivo Dimchev draufsteht, ist pure Unterhaltung drin
Ivo Dimchev war zum 15. Mal infolge Gast bei Impulstanz. Zurecht. Denn jede seiner Shows ist und war ein Erlebnis. Zwar verfügt er über einen guten, erkennbaren USP, dennoch widmet sich der Künstler immer neuen Themengebieten. Dabei scheint er mit einer schier unerschöpflichen Kreativität ausgestattet zu sein.
Jarrett meets Mitchell meets Harrell
„The Köln Concert“ von Keith Jarrett zeigt sich in der tänzerischen Bearbeitung von Trajal Harrell als gelungene Symbiose verschiedener Kunstgattungen.
Ein wiederkehrendes Opfer in neuem Gewand
Dada Masilo, die aus Südafrika stammende Tänzerin und Choreografin, hat sich in den vergangenen Jahren durch Neuinterpretationen von klassischen Balletten einen Namen gemacht. Mit „Swanlake“, „Carmen“ und „Giselle“ setzte sie starke, neuinterpretatorische Duftmarken. Mit „The Sacrifice“ einer Neubearbeitung des „Sacre du Printemps“ wollte sie erforschen, welche Opfer wir heute bereit sind zu bringen.
Verschwundene Impulsgeberinnen
Das Festival Impulstanz hatte 2022, wie schon mehrfach zuvor, Lenio Kaklea, aus Griechenland stammende Tänzerin und Choreografin, nach Wien eingeladen. An ihrer Seite spielte, live am präparierten Klavier, der französische Pianist und Komponist britischer Herkunft, Orlando Bass.
Brutale Romantik
„Tanz. Eine sylphidische Träumerei in Stunts“ von Florentine Holzinger verwandelt Ballett-Tänzerinnen in blutrünstige Hexen.
Erinnerungen am laufenden Band
In diesem Jahr zeigt das Impulstanz-Festival Produktionen von internationalen Tanzgrößen wie am laufenden Band. Wim Vandekeybus war mit gleich zwei neuen Arbeiten vertreten. Nach seiner Show ‚Hands do not touch your precious me‘ zeigte er im Volkstheater „Scattered Memories“ – eine Rückschau auf 35 Jahre Ultima Vez.
Animalisches und kühle Berechnung
Dunkel, bedrohlich, somnambul, kraftvoll und poetisch. So präsentiert sich „Hands do not touch your precious me” mit dem namensstarken Untertitel “The mingled universe of Wim Vandekeybus, Charo Calvo & Olivier de Sagazan”.
Was muss man über die Entstehung eines Kunstwerkes wirklich wissen?
Jan Lauwers schuf mit seiner „Needcompany“ ein multidimensionales künstlerisches Meisterstück.
Das Dschungelbuch – neu gedacht
Akram Khan schuf mit „Jungle Book reimagined“ eine inhaltlich überarbeitete Geschichte des Klassikers von Rudyard Kipling. Als großes Tanzspektakel angelegt, wird es sicherlich die Bühnen der Welt erobern.
Viel und wenig und doch von allem mehr als genug
Am Eröffnungswochenende zeigte das Festival Impulstanz neben anderen Produktionen „Dances for an actress“ von Jérôme Bel und „Vollmond. Ein Stück von Pina Bausch“. Wenn man diese beiden Produktionen als Kostprobe für das ansieht, was noch kommen mag, darf man sich mit Fug und Recht auf die nächsten Tanz-Wochen in Wien freuen.