Wenn Kunst richtig Spaß macht

Wenn Kunst richtig Spaß macht

Michaela Preiner

Foto: ( )

31.

Mai 2010

Unter dem Generalthema „Ein außergewöhnlicher Tag in Selestat“ war das Festival nouvelles zu Gast im FRAC Teil 1 Einer der ersten warmen Frühsommertage, ein „Bring“ und fünf Performances, das sind, auf den Punkt gebracht, jene Zutaten, aus denen ein interessanter, abwechslungsreicher und sogar lustiger Kunstnachmittag gemixt war. Veranstaltet wurde er gemeinsam von Pôle-Sud, jenem Straßburger […]

Unter dem Generalthema „Ein außergewöhnlicher Tag in Selestat“ war das Festival nouvelles zu Gast im FRAC

Teil 1
Einer der ersten warmen Frühsommertage, ein „Bring“ und fünf Performances, das sind, auf den Punkt gebracht, jene Zutaten, aus denen ein interessanter, abwechslungsreicher und sogar lustiger Kunstnachmittag gemixt war. Veranstaltet wurde er gemeinsam von Pôle-Sud, jenem Straßburger Veranstaltungszentrum, das sich auf Jazz und zeitgenössischen Tanz spezialisiert hat und dem FRAC Selestat, dem „Fonds régional des arts contemporains d´Alsace“. Und dies anlässlich des „festival nouvelles“, einem Tanzvestival, das in diesem Jahr sein 20. Bestehen feiern kann. Die Zusammenarbeit der beiden Institutionen ermöglichte dem Publikum einen etwas tieferen Einblick in das zeitgenössische Kunstgeschehen, in welchem sich bildende Kunst und Tanz treffen, überschneiden und ergänzen.

Eingeladen waren Prinz Gholam, Miet Warlop, Nicolas Boulard, Marjorie Burger-Chassignet & Galaad le Goaster mit der CIE Somebody sowie Guillaume Desanges. Eine internationale Besetzung aus Tänzern und zeitgenössischen bildenden Künstlern – oder besser gesagt – aus Kreativen, die dazu übergegangen sind, die Grenzen zwischen den einzelnen Kunstsparten zu übertreten, aufzuweichen und zu ignorieren. Kunsttheoretiker, die ihre Theorie mit den Mitteln der Körpergeste unterstreichen, bildende Künstler aus dem Fotobereich, die das Publikum mit lebenden Skulpturen konfrontieren, ein Tänzer, der behende einen Stahlsteher im Museum erklimmt,  eine Performancekünstlerin, die ohne Worte in einer Performance mit Bekleidungsstücken einen Krimi entwickelt und ein Künstler, der mit seinem Hang und profunden Kenntnissen zu Wein und Käse Parallelen zwischen Käseerzeugung und Kunstproduktion aufzeigt – das war das breit aufgestellte Programm, dem man Schlag auf Schlag folgen konnte.

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Moule 18 von Nicolas Boulard (c) document recu

Mit Nicolas Boulard gelang ein kurzweiliger und überraschender Einstieg mit dem Titel „Specific Cheeses“. Als Vortrag konzipiert, referierte der in Paris lebende Künstler mit bildlichem Anschauungsmaterial, das von seinem laptop auf eine Leinwand projiziert wurde, darüber, dass die Annahme, geometrische Formen seien nicht in organischem Material zu finden, falsch ist. Diese Aussage Sol LeWitts, die er an den Anfang seiner Erläuterungen stellte und mit der Abbildung  einer Skulptur des Minimalkünstlers unterstrich, widerlegte er mit der Abbildung eines „Valencay“, einem Käse in Form einer gekappten Pyramide. Unter allgemeinem Publikumsgelächter erinnerte er dabei auch an die der Legende nach überlieferte Aktion Napoleons, der anlässlich eines Aufenthaltes in Valencay die Spitze des pyramidenförmigen Käses kappte, den man ihm servierte. Wohl aufgrund der bitteren Erinnerungen an seinen Ägyptenfeldzug. Danach prasselte ein geistiges Feuerwerk nach dem anderen auf die Zuhörerinnen und Zuhörer ein: Vergleiche mit Entwürfen aus der Renaissance oder aus der Revolutionsarchitektur von Étienne-Louis bis hin zu Kasimir Malewitschs wurden immer wieder verschiedenen Käseformen entgegengestellt. Der platte Witz jedoch wurde zum Großteil von philosophischen Überlegungen untermauert, die sich mit der Infragestellung tradierter kultureller Überlieferungen und einem radikalen Blickwechsel auf eben diese Traditionen zusammenfassen lässt. Boulards „Specific cheese“ wird – laut Ankündigung auf seiner eigenen Website – demnach dort auch bald nachzulesen sein, was allen Interessierten ans Herz zu legen ist. Bleibt nur noch zu erwähnen, dass dieser Aktion selbstverständlich eine Käsedegustation folgte, bei der – armes Frankreich – ausgerechnet ein englischer Cheddar reüssierte. (Und das in Form eines der Länge nach halbierten Zylinders!)

 

Die junge flämische Künstlerin Miet Warlop bot im Anschluss ein richtiges Kontrastprogramm. Die auf das elektronische Bildverfahren der 3D-Technik spezialisierte Kreative benötigte jedoch kein Kabel, keinen Bildschirm, keine Beleuchtung und kein Podium, um ihr Werk „Proposition1: Reanimation“ aufzuführen. 1 Tisch, mehrere stapelbare, einfache Stühle und eine große Anzahl von Bekleidungsstücken war alles, was sie zu ihrer Performance benötigte. Nacheinander bekleidete sie die Stühle mit Pullovern, Hemden und Mänteln, aber auch mit Mützen und Schuhen, was dazu führte, dass man sich dadurch tatsächlich Menschen vorstellen konnte, die, zwar abwesend, so dennoch durch ihre Bekleidungsstücke auf den unterschiedlichen Stühlen sichtbar wurden. Mit bedachten Schritten eroberte Miet Warlop anstelle ihrer imaginären Figuren den Raum, bildete Pärchen oder auch Dreierkonstellationen, ließ einen jungen Mann an der neben ihm sitzenden Frau herumfummeln, ein Kind die Hand seines Vaters ergreifen und eine Frau vor einem Mann knien. Welche Handlungen genau den Gesten zugrunde lagen, blieb dabei ganz der Fantasie des Publikums überlassen. Durch abruptes Umstoßen von Sesseln, durch das Umlegen und Bedecken von Kleiderpuppen setzte sie schließlich so schlüssige Handlungen, dass klar wurde, das in Warlops stummer Erzählung Menschen zu Tode kamen. Einer der Großmeister der zeitgenössischen Skulptur, der diese gänzlich neu definierte – Erwin Wurm – hätte seine Freude, wüsste er um diese Weiterentwicklung. Warlops Arbeit, angesiedelt exakt im Dreh- und Angelpunkt zwischen bildender und darstellender Kunst benutzt Wurms Ansatz der „one-minute-sculptures“ weiter. Ihre Kehrtwendung, ja gänzliche Abwendung von den elektronischen Medien zeigt deutlich, dass der Live-act nach wie vor seine Berechtigung hat und, wie in diesem Fall, eine wahrscheinlich größere intellektuelle Herausforderung vom Publikum verlangt als es der Konsum vor einem Bildschirm verlangen würde. Eine auf den ersten Blick einfache Arbeit, die jedoch eine Reihe von interessanten kunsttheoretischen Fragestellungen aufwirft.

Prinz gholam

Prinz Gholam (c) document recu

Hinter dem undechiffrierbaren Titel “EKOGPMCFAEeD” des Künstlerpaares Prinz Gholam, das von Wolfgang Prinz und Michel Gholam gebildet wird, verbarg sich eine Performance, die, wie bei Miet Warlop, auf den ersten Blick extrem reduziert erschien. Was die gewählten Mittel betrifft, so stimmt das auch. Die beiden Künstler, die sich viele Jahre mit Fotoprojekten beschäftigt haben, in denen sie direkten Bezug zu bereits bestehenden und bekannten Kunstwerken herstellten,  taten während einer guten halben Stunde nichts anderes, als in der leeren Chapelle Madeleine zu zweit Posen einzunehmen, in welchen sie dann minutenlang regungslos verharrten. In der Kapelle selbst waren einige wenige, kleine Objekte wie ein Golfball oder ein Stein auf dem Boden platziert, ohne dass ein erkennbares Muster wahrgenommen werden konnte. Der Posenwechsel, der immer dann erfolgte, wenn die Muskelkräfte der Künstler ein weiteres regungsloses Verharren nicht mehr zuließen, geschah so fließend und ruhig, dass die Kontemplation, die sich während der Performance allmählich einstellte und steigerte, nie gestört wurde. Prinz Gholams Posen sind wohldurchdacht, nicht aus der spontanen Eingebung geboren, sondern in einem langen Prozess beinahe choreografisch erarbeitet. Ein sensibilisiertes Publikum kann während der Performance  erfahren, erspüren und auch sehen, dass diese Posen mit vielerlei Bezügen aufwarten können. Sowohl kunsthistorischen als auch ganz persönlichen. Aber auch Menschen, die keinerlei kunsthistorische Vorbildung haben, können ihre Gedanken fließen lassen. Bei der Performance in Selestat konnte gut beobachtet werden, wie gerade dieser unbeschwerte Zugang bei manchen zur völligen Entspannung führte. Art = Meditation, so könnte eine Gleichung aufgestellt werden, die ganz im Sinne des Künstlerduos funktioniert und von ihnen als Angebot gemacht wird, das man annehmen kann, aber nicht muss. So wie sie jegliche Interpretation völlig offen stehen lassen. Dennoch – antike Skulpturen oder auch Rodin lassen grüßen, wenn Prinz Gholam sich in Pose stellen. Der Raum, in dem sie sich mit ihrem Werk präsentieren, die lange Zeit, die sie dafür verwenden, um bewegungslos zu verharren bilden eine Qualität, die so nur während der Teilnahme dieser Aktion erfahrbar wird. Diese Gemengelage aus Zeit, Raum und den dahinter liegenden Bezügen, die je nach Kenntnisstand des Publikums bewusst oder nur unbewusst wahrgenommen werden können,  stellt unser Kunstverständnis infrage, ohne auch nur mit einem gesprochenen oder geschriebenen Wort aufwarten zu müssen. Neben kunsthistorischen Bezügen sind es aber auch Posen, die wie aus einem Filmstill entnommen scheinen. So wechselten ästhetische Posen, ausgefeilt bis in die Finger- und Zehenspitzen mit solchen, die wie auf Zuruf entstehen können. Dass auch das Verhältnis zwischen Unterordnung und Machtausübung, zwischen Vertrautheit und Befremdung, wie es in jeder Beziehung vorkommt, angesprochen – besser – vorgeführt wurde, ergänzte die angesprochenen Metaebenen um eine ganz persönliche  Komponente der beiden Künstler. Gerade diese unterschiedlichen und mehrschichtigen Bedeutungsebenen auf der einen Seite, sowie die performativ reduzierte auf der anderen, lässt “EKOGPMCFAEeD” als ein Werk wahrnehmen, das tief eingebunden ist in jene postmoderne Strömung, die Statements zur Kunstgeschichte abgibt, sich zugleich aber wieder, und das ist gerade das Phänomen, auch ein kleines Stück unbeschriebenes Kunstfeld erobert.

Quand l’art est vraiment amusant

Sous le thème général «Une journée particulière à Selestat», le «Festival nouvelles» était invité par le FRAC.

Première partie

Les ingrédients pour arriver à concocter une après-midi artistique intéressante, variée et même drôle étaient : l’une des premières belles journées quasi-estivales, un «Bring» et cinq performances. Les organisateurs : Le Pôle-Sud, le centre de manifestations culturelles strasbourgeois, spécialisé dans le Jazz et la danse contemporaine, ainsi que le FRAC Selestat, le Fonds Régional des Arts Contemporains d’Alsace. Le cadre : Les «Festival nouvelles», un festival de danse qui fête cette année ses 20 ans d’existence. La collaboration entre les deux institutions a permis au public d’avoir un aperçu plus large de l’action artistique contemporaine actuelle, où les arts plastiques et la danse s’imbriquent, se croisent et se complètent.

Les invités: Prinz Gholam, Miet Warlop, Nicolas Boulard, Marjorie Burger-Chassignet & Galaad le Goaster avec la Cie Somebody ainsi que Guillaume Desanges. Une sélection internationale de danseurs et d’artistes contemporains issus du domaine des arts plastiques. Ou plutôt des créateurs qui ont pris le parti de franchir les frontières entre les différentes branches artistiques, de les assouplir ou alors de les ignorer : des théoriciens d’art qui soulignent leurs théories par de l’expression corporelle, des artistes-photographes qui confrontent leur public à des sculptures vivantes, un danseur, qui grimpe avec beaucoup d’agilité à un poteau métallique du musée, une artiste qui performe «sans paroles» une histoire criminelle à l’aide de vêtements et un autre artiste qui démonte à travers son amour du vin et du fromage et ses vastes connaissances dans ce domaine, que des parallèles entre la fabrication d’un fromage et la création artistique existent.

Voilà le programme que le public pouvait suivre coup sur coup.

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Moule 18 de Nicolas Boulard (c) document recu

Avec «Specific Cheeses» Nicolas Boulard a fait un début ludique et surprenant. L’artiste qui vit et travaille à Paris, a conçu sa création comme une conférence. A l’aide de son ordinateur portable, il a projeté toutes sortes d’images sur un écran. Le but du jeu : Expliquer pourquoi c’est une erreur de supposer que les formes géométriques ne peuvent être issues de matières organiques. A cette constatation de Sol LeWitt , soulignée par l’une des sculptures de l’artiste minimaliste, Boulard a opposé une image d’un «Valencay», un fromage en forme de pyramide à laquelle manque la pointe. Pendant que fusaient les rires du public, l’artiste a raconté la légende, selon laquelle, lors d’un séjour à Valencay, Napoléon avait coupé la fameuse pointe du fromage pyramidal qu’on lui avait servi. Probablement à cause des souvenirs amers qu’il avait gardés de sa campagne militaire en Egypte. Ensuite, c’était un véritable feu d’artifice spirituel qui «s’abattait» sur les spectatrices et spectateurs : Tout trouvait son pendant dans les différentes formes des fromages : Que ce soient des comparaisons de croquis de la renaissance et de l’architecture révolutionnaire d’Etienne-Louis Boullée ou alors celle de Kasimir Malewitsch – tout y passait ! La simple plaisanterie était largement fondée sur des réflexions philosophiques qui s’interrogeaient sur la transmission traditionnelle de la culture et du changement radical du regard qui l’on porte justement sur ces traditions. Le «Specific cheese» de Boulard sera bientôt mis en ligne sur son site-Web. La consultation de celui-ci est vivement recommandée. Reste à mentionner que, bien entendu, cette action était suivie d’une dégustation de fromages. Le comble du comble : C’était un Cheddar anglais à la forme d’un haut de forme coupé en deux dans le sens de la longueur qui a remporté toutes les suffrages – pauvre France !

Ensuite, la jeune artiste flamande, Miet Warlop a proposé un programme très contrastant :

Spécialiste des techniques d’image en 3 D, la jeune créatrice n’avait ni besoin d’écran, ni d’éclairage en encore moins de podium pour présenter son œuvre «Proposition1 : Réanimation». Pour sa performance, elle n’avait besoin que de quelques chaises simples, empilables et d’un certain nombre de vêtements. Les unes après les autres, elle habillait les chaises avec des pull-overs, des chemises, des manteaux, mais elle leur mettait également des bonnets et des chaussures. Finalement, on pouvait très bien imaginer avoir à faire à des êtres humains, absents, certes, mais représentés par les vêtements sur les chaises. Pas à pas, à la place de ses personnages imaginaires, Miet Warlop a conquis l’espace : Elle formait des couples ou alors des configurations à trois personnes, elle faisait peloter une femme par un jeune homme assis à coté d’elle. Elle faisait saisir la main d’un père par l’enfant de celui-ci et mettait une femme à genoux devant un homme. Au public et à son imagination de deviner ce qui était à l’origine de tous ces gestes.

En faisant tomber des chaises brusquement, en couchant et en couvrant des poupées de vêtements, elle a commis des actes, qui ne laissèrent planer aucun doute : Son récit muet racontait la mort. L’un des grands maîtres de la sculpture contemporaine, Erwin Wurm, serait ravi, s’il avait connaissance de cette évolution. Le travail de Warlop se situe exactement à la croisée des chemins entre les beaux arts et l’art plastique, tout en perpétuant l’approche des « one-minute-sculptures » de Wurm.

Le changement d’orientation de l’artiste, le fait qu’elle tourne carrément le dos aux médias électroniques montre très clairement, que l’action en directe est toujours justifiée, et, dans ce cas précis, demande d’un point de vue intellectuel davantage au public, qu’une simple consommation par écran interposé. Au premier abord, il s’agit d’un travail simple, mais qui pose toute une série de questions artistiques théoriques très intéressantes.

Prinz gholam

Prinz Gholam (c) document recu

Derrière le titre indéchiffrable « EKOGPMCFAEeD» du duo d’artistes Wolfgang Prinz et Michel Gholam, se cache une performance qui, comme celle de Miet Warlop, pouvait paraître très réductrice au premier regard. En ce qui concerne les moyens mis en œuvre, c’était d’ailleurs exact. Pendant des années, les deux artistes ont travaillé sur des projets photographiques, créant des rapports aux œuvres d’art existants et connus. Dans le cas présent, dans la Chapelle Madeleine, vide, ils n’ont rien fait d’autre, que de prendre des poses à deux pour ensuite rester immobiles. Seuls quelques petits objets étaient dispersés dans la chapelle, comme par exemple une balle de golf, ou une pierre, posée par terre, sans que l’on puisse deviner une quelconque intention derrière tout cela.

Quand leur force musculaire ne leur permettait plus de rester immobiles, les deux artistes changèrent de pose. Si doucement et imperceptiblement, que la contemplation dans laquelle le public s’était laissé aller pendant la performance n’en fut jamais vraiment interrompue. Les poses que prennent Prinz Gholam ne sont pas spontanées du tout, bien au contraire : elles sont le fruit d’une mûre réflexion, presque comparable au processus lors d’une création chorégraphique. Pendant la performance, un public sensibilisé peut faire l’expérience, que ces poses se réfèrent à beaucoup de sujets qui relèvent aussi bien du domaine de l’histoire de l’art que d’un domaine intime, très personnel. Mais même les spectateurs qui n’ont pas de connaissances particulières concernant l’histoire de l’art, peuvent laisser divaguer leurs pensées. C’est tout particulièrement cette performance à Selestat qui a démontré à quel point cette approche légère pouvait aboutir chez certaines personnes à une détente totale.

Art = Méditation. L’équation qui fonctionne exactement comme l’imagine le duo d’artistes, pourrait ressembler à cela. Ils proposent, mais ils n’imposent rien. Tout comme ils laissent l’interprétation de leur travail ouverte. Pourtant, parfois quand Prinz Gholam prennent la pose, des sculptures antiques ou alors Rodin se rappellent à nous. Le lieu où ils présentent leur performance et le laps de temps pendant lequel ils restent totalement immobiles ont pour résultat une qualité telle, qu’il n’est possible de la percevoir qu’en participant en direct à cette action artistique. Ce mélange de temps et de lieu ainsi que les références inhérentes, consciemment ou inconsciemment perçues par le public, en fonction des connaissances de celui-ci, mettent notre compréhension de l’art en question, sans qu’il y ait besoin de prononcer un seul mot. En plus des références à l’histoire de l’art,certaines poses sont comparables à un arrêt sur image. Il y a eu alternance entre de poses minutieusement étudiées – jusqu’aux bouts des doigts et jusqu’aux doigts de pied, si l’on peut dire – et d’autres qui pouvaient paraître spontanées, comme suite à une interpellation.

Les rapports entre soumission et exercice du pouvoir, entre familiarité et éloignement comme ceux qui existent dans toute relation ont été démontrés également, tout en enrichissant le méta niveau des deux artistes d’une dimension très personnelle.

Les niveaux de perception aussi différents que complexes d’un coté, et la réduction extrême de la performance de l’autre font, que l’œuvre de «EKOGPMCFAEeD» peut être classée dans une catégorie, profondément liée au mouvement postmoderne, qui parle d’histoire de l’art et qui y ajoute en même temps un chapitre, non encore écrit jusque là.

Texte traduit de l’allemand par Andrea Isker

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