Theater
Reelle und virtuelle Herzen
Das Spiel des jungen Teams rund um Gleichschaltung, Hoffnung, Illusionen und zerplatzte Träume beeindruckt nicht nur durch seine mehrfachen Deutungsebenen. Es tut letztlich das, was jedes gute Theaterstück tut – es geht zu Herzen.
Anzugträger in eisiger Umgebung
Es ist bei uns angekommen. Jenes soziale Gift, das langsam über unsere Zivilgesellschaft geträufelt wird. Wer davon nippt, ist dafür verantwortlich, dass sich trotz globaler Erwärmung eine Eiszeit mitten unter uns ausbreitet.
Pinguine, Raubkatzen und ein Känguru
In Wien werden derzeit gleich zwei großartige Kinder- bzw. Jugendstücke von Ulrich Hub gespielt. „An der Arche um acht“ ist im Kasino am Schwarzenbergplatz, der Burgtheaterdependance, zu sehen. „Ein Känguru wie du“ wird im Dschungel Wien gespielt.
Von Katzen, Füchsen, Vögeln und menschlichen Schweinereien
Nicht hoch genug zu bewerten ist das Kunststück, Kritik an der Massentierhaltung, an Legebatterien oder der Fuchsjagd so geschmeidig in die humorigen Texte zu verpacken, dass diese bitteren Pillen vom Publikum anstandslos begierig geschluckt werden.
Die vielen Gesichter der Fremde
Ganz im Stil einer flotten Komödie verfasst, trifft Amir mit seiner Analyse von Migration und deren psychologischen Folgen ins Schwarze.
Elektra geht auch schräg
Jakob Suske und Ann Cotten schufen mit ihrer Elektra-Inszenierung am Schauspielhaus Wien das Kunststück, das familiäre Generationendrama der Tantaliden in einer elektronischen Kammeroper unverkrampft, jung, modern und mit jeder Menge Witz zu präsentieren.

Kaum da, schon ist sie wieder weg, unsere Erde
Im Kosmostheater darf das Publikum Spaß am Mythologieunterricht haben und sich für den Untergang der Welt rüsten. Selbstverständlich auch das mit Humor.
Wenn Gott abwesend ist, bleibt nur seelische Verwüstung
Die expressiven Puppengesichter und das feine Spiel, das Habjan, Köhler und Saleh zeigen, machen die Inszenierung zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Frauen an die Macht
Im Burgtheater inszenierte Andreas Kriegenburg Maxim Gorkis „Wassa Schelesnowa“ in der Urfassung von 1910. Spektakulär und dennoch kühl wird darin die Geschichte einer Frau erzählt, die nicht dem gängigen Mutterklischee entspricht.
So schön, so lustig, so traurig
Es gibt Theaterabende, die etwas Außergewöhnliches in sich tragen. Etwas, das einen schweben lässt, das Gefühl von Leichtigkeit vermittelt.
Thomas Bernhard prall gefüllt mit Emotionen
Ein wunderbarer Theaterabend, prall voll gefüllt mit hoher Schauspielkunst, einer Menge von Regieeinfällen mit ganz subtilen Hinweisen, viel Unterhaltung und jeder Menge Potenzial weiterzudenken. Eine absolute Empfehlung.
Zögern und Zaudern und ein Hauch von Liebe
Ein greller, schriller, humorvoller aber auch sozialkritischer Abend mit Momenten der Innigkeit, in denen zumindest ein Hauch von Liebe spürbar wird.
Von der Bühne ins Museum
Die Regisseurin Christina Tscharyiski verleiht den Figuren trotz aller Abstraktion, die sie vom Text her auch mit sich tragen, zutiefst Menschliches.
Schuld ohne Vergebung erzeugt neue Schuld
„God Waits at the Station“ in einer Aufführung mit Studierenden des Max Reinhardt Seminars im Volx-Margreten machte klar, warum der jüdisch-palästinensische Konflikt in Permanenz neue Opfer hervorbringt. Der Saal im Volx-Margareten wartet mit zwei gegenüberliegenden...
Bluad, Roz und Wossa ergeben einen saftigen, prallen Theaterabend
Was an diesem Abend gezeigt wird, ist saftiges Theater. Eins von der Sorte, bei dem einem das Lachen im Hals stecken bleibt. Aber auch eins von der Sorte, bei dem man laut und befreit lachen darf.
Untätig sein führt zu Untaten
"Der Marienthaler Dachs" mit dem Untertitel "Zuletzt stirb endlich die Hoffnung" im Volkstheater hält der westlichen Ökonomie aber vor allem der Gesellschaft einen erbarmungslosen Spiegel vor. Sie sind arbeitslos und stehen in „Blaumännern“ auf der Bühne. Oder...
Mehr Ungarisch auf Wiener Bühnen!
„Ensemble ohne Grenzen“, nennt sich eine kleine Gruppe rund um die Regisseurin Béata Gerendás. Katalin Szegö und Endre Mácsai spielen in „Puff“ die beiden Hauptrollen. Allen Dreien gemein sind ihre ungarischen Wurzeln und dass sie ihre zweite Heimat in Wien gefunden haben.
Vom Schmähstück zum Klassiker
„Die Präsidentinnen“ von Werner Schwab wurden vom Publikum anlässlich der Premiere im Akademietheater überschwänglich aufgenommen. Fritsch, Petritsch und Dvorak brillieren allesamt in einer feinfühligen Regie von David Bösch.
Sprachkunst und grausige Prophetie
Mit „dosenfleisch“ von Ferdinand Schmalz wird im Kasino am Schwarzenbergplatz ein Stück präsentiert, das maßgeblich durch die exzellente Regie von Carina Riedl getragen wird.