Das graphische Werk- eine Ausstellung im MAMCS anlässlich des 90. Geburtstages des Künstlers
Pierre Soulages gehört heute zu den großen der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts und erlebt anlässlich seines 90. Geburtstages in diesem Jahr einen Ausstellungboom in seiner französischen Heimat. Rund zwei Wochen nach der Eröffnung einer Retrospektive im Centre Pompidou in Paris, reiht sich auch Straßburg unter die Gratulanten und zeigt eine beeindruckende Schau des graphischen Werkes von Soulages.
Pierre Soulages, geboren am 24.12.1919 in Rodez, einem kleinen Ort nördlich zwischen Toulouse und Montpellier gelegen, verweigerte sich der Ausbildung auf der „Ecole nationale superieure des beaux arts“ in Paris, da er mit der für ihn rückwärtsgewandten Kunstvermittlung nichts anfangen konnte. Im Jahre 1939 widmete er sich daher in Paris statt seinem ursprünglich vorgesehenen Studium vor allem Ausstellungsbesuchen, in welchen er die Werke von Picasso und Cézanne kennen lernte. Doch schon im selben Jahr verließ er Paris und ging in den Süden, in das freie Montpellier, in welchem er die „Ecole-des-beaux-arts“ besuchte. Dort lernte er sein Frau Colette kennen, mit der er seit 1942 verheiratet ist. Er floh in den Untergrund, um nicht zum Arbeitsdienst eingezogen zu werden und lernte in jener Zeit den Schriftsteller Joseph Delteil kennen, der ihn wiederum mit Sonia Delaunay bekannt machte. Sonia Delaunay sowie ausgerechnet Kataloge, in denen die damaligen Machthaber die ihrer Meinung nach „entartete Kunst“ zeigten, stellten für Soulages die Legitimation dar, selbst abstrakt zu arbeiten. Nach dem Krieg zog er schließlich nach Paris, stellte im Salon der Surindépendants aus und hatte von Beginn seiner Ausstellungen mit seinen Werken Erfolg. Die Bekanntschaft mit Francis Picabia und Hans Hartung im Jahr 1947, sowie die Bekanntschaft der amerikanischen Szene mit Vertretern wie Marc Rothko, Robert Motherwell und Wilhelm de Kooning, ein Jahrzehnt später zeigen, wie sehr sich das Interesse an seiner Kunst internationalisierte. Durch seine Teilnahme an der documenta I, II und III erreichte er in Künstler- und Fachkreisen eine breite Resonanz, sein eigenwilliger Stil, aber vor allem wahrscheinlich hauptsächlich seine fast ausschließliche Beschränkung auf die Farbe Schwarz, ließen sein Werk im Kunstbetrieb ziemlich singulär, mit nur wenigen Vergleichsausnahmen, stehen. Markus Prachensky in Österreich wäre hier zu nennen, dessen mächtiger Pinselschwung Vergleiche zulässt, aber vor allem auch der Amerikaner Robert Motherwell, der, wie Soulages, in einigen Werken mit Schwarz auf ähnliche Ergebnisse kommt wie der Franzose. Nur dieser jedoch hatte die Konsequenz, seine Arbeiten durch Jahrzehnte nicht in bunte Versuchungen abgleiten zu lassen.
Pierre Soulages, der groß gewachsene, natürlich ganz in schwarz gekleidete Mann, scheint mit dem Alter einen Pakt geschlossen zu haben, der da heißt: solange ich arbeite, bin ich gefeit von Vergreisung. 90jährig präsentierte er sich der Presse anlässlich der Ausstellungseröffnung in Straßburg, als wären die letzten 30 Jahre spurlos an ihm vorüber gegangen. Drahtig, mit einem hellen, wachen Geist und der Aufforderung an die Journalisten, nach seinen Erklärungen zu den ausgestellten Objekten, ihm doch Fragen zu stellen, um einen lebendigen Dialog herbeizuführen, beeindruckte er nicht nur durch seine körperliche Fitness. Soulages ist sich des Wertes seiner Arbeit bewusst und hat offensichtlich große Freude daran, diese in einer musealen Umgebung präsentiert zu sehen. Die Schau im MAMCS (Musée d´art moderne et contemporain Strasbourg)beschränkt sich auf das graphische Werk mit einer Ausnahme: es zeigt erstmals 3 große Bronzeskulpturen, die Soulages bezugnehmend auf seine Radierungen geschaffen hat.
Letztere sind mit einer besonderen Qualität ausgestattet. „Eigentlich wollte ich mit den Radierungen Kunstwerke schaffen, die für sich Unikate sind“ erklärt Soulages. Das Wollen konnte er in die Tat umsetzen. Sein „outre-noir“, eine Bezeichnung die Soulages sich für die Verwendung von Schwarz in seinem Werk ausdachte, schluckt das Licht, ganz besonders in den Papierarbeiten und erzielt eine Tiefenwirkung sondergleichen. „Outre-noir“, was übersetzt soviel bedeutet wie „das Schwarz von der anderen Seite“, oder auch das“ jenseitige Schwarz“, verschließt nicht, es blockt nicht ab, sondern es zieht den Betrachter in die Tiefe, verleitet zum genauen und nahen Betrachten der Arbeiten und fesselt den Blick. Für seine Radierungen, die haptischen Charakter aufweisen und reliefartig erscheinen, verwendet Soulages Kupferplatten in die er nicht, wie sonst üblich, in graphischer Manier bearbeitet, sondern er lässt vielmehr die Säure selbst ihr Werk auf der Platte verrichten, belegt diese manches Mal mit organischen Materialien wie z.B. Rosinen und beginnt erst nach dem Korrosionsprozess die Überlegungen des Farbauftrages. „Es war eigentlich ein Zufall, dass ich auf diese Arbeitsweise gestoßen bin, als mir nämlich eine Flasche mit Säure entglitt, die sich dann unkontrolliert auf die Platte ergossen hat“ erklärt Soulages den Beginn seiner nun schon seit 60 Jahren andauernden Auseinandersetzung mit diesem Medium.
Der Zufall, das, was unbeabsichtigt während des Arbeitens geschieht und auf das Werk Einfluss nimmt, ist eines seiner wichtigsten Gestaltungsprinzipien. Die eigene Handschrift, verdeutlicht in breiten, kräftigen Linien und teilweise kalligraphisch anmutenden Passagen, ist das zweite. „Ich fand kleine Pinsel nur für das exakte Arbeiten, so wie es im 19. Jahrhundert und davor in der Kunst notwendig war wichtig – auch Picasso selbst hat noch in seinen frühen Werke mit zarten Pinseln gearbeitet. Für mich kam das aber überhaupt nicht infrage. Ich wollte etwas gänzlich anderes probieren und so ging ich in Paris in ein Farbengeschäft und kaufte mir breite Pinsel wie zum Ausmalen von Räumen, Walzen und große Bürsten.“ In Kombination mit einer dunklen Nussbeize, der sogenannten „brou de noix“ schuf er seine ersten Meisterwerke, von welchen eines bereits 1948 vom Museum of Modern Art in New York angekauft wurde.
Pierre Soulages war und ist – wie eigentlich jeder Maler – vom Phänomen des Lichts fasziniert. Was ihn jedoch von anderen unterscheidet, ist seine schon akribische Suche nach Möglichkeiten, Licht in der Farbe Schwarz arbeiten zu lassen. Es macht einen Unterschied, ob die Oberflächen seiner Arbeiten glatt oder rau sind, ob unter dem Schwarz zuerst eine Farbe aufgetragen wurde oder nicht und ob die Bildträger – also Papier oder Leinwand – einen Teil ihres unschuldigen Weiß behalten dürfen oder dieses gänzlich mit Schwarz überzogen wird. Soulages versucht jede auch nur immer denkbare Variante in seiner schon obsessiven Beschäftigung mit Schwarz. Die Arbeiten, in denen sich zu Schwarz auch eine zweite Farbe wie Blau oder Rot gesellt, bleiben in seinem Werk Ausnahmeerscheinungen, sind aber nichts desto trotz beeindruckend, wie in einer ganzen Reihe von Lithographien und Siebdrucken in der Ausstellung zu sehen ist.
Die beiden Präsentationsformen in der Schau verstärken auch die Wertigkeit der Radierungen, denn nur die Radierungen sind „schwebend“ nicht in Rahmen, sondern in Vitrinen ausgestellt – im Gegensatz zu den Lithographien und Siebdrucken, die man herkömmlich gerahmt betrachten kann. Gerade diese Präsentation macht deutlich, dass jedes einzelne, radierte Blatt ein Unikat darstellt. Ihre Fragilität und Mächtigkeit, die sie zu gleichen Teilen ausstrahlen, verleihen ihnen einen ganz besonderen Reiz.
Die erstmals der Öffentlichkeit präsentierten Bronzen, entstanden zwischen 1975 und 1977, stellen ein starkes Gegengewicht zu den Papierarbeiten dar. Auf die Idee, seine Radierplatten in bildhauerischer Manier zu vergrößern, kam Soulages erst durch den Hinweis von Freunden, welche die nebeneinander auf einer Ablage stehenden Platten als Kunstwerke bewunderten. „Ich habe sie lange nicht beachtet und ihren Reiz nicht gesehen, aber dann wollte ich wie ein Bildhauer sie vergrößern und zu eigenständigen Arbeiten ausbauen“. Soulages areitet in ihnen durch den Wechsel von polierter Oberfläche und schwarzen Einschlüssen wiederum mit dem Spiel von Licht und in diesem Fall auch Schatten und, obwohl er sich hier demselben Phänomen wie in seinen graphischen Werken widmet, ist das Ergebnis doch ein gänzlich anderes. So, wie die Ausstellung die Exponate kombiniert, lassen sich wunderbare Vergleiche zu den kleinen Radierplatten ziehen, die als Vorbild galten und mit ihren Abzügen neben den großen Skulpturen präsentiert werden. In diesen Arbeiten wandelt sich Soulages plötzlich vom „Schwarzmaler“ hin zum Künstler, der hellstes Licht einfängt. Eine schöne Metapher für einen Menschen, der auch mit 90 Jahren noch nicht am Ende seiner Karriere angekommen zu sein scheint.
Über seine Arbeit hinaus beeindruckt Pierre Soulages auch mit der Einstellung, die er gegenüber der Planung des Museums zeigt, welches seine Heimatstadt Rodez in Angriff genommen hat. Soulages hat sich bereit erklärt, große Teile seines Werkes dem Museum zu vermachen, aber nur mit der Bedingung, dass 500 qm Ausstellungsfläche für zeitgenössische Künstler zur Verfügung stehen. Eine beeindruckende, noble Geste, die zeigt, dass Soulages noch viel mehr kann, als „Schwarz zu malen“.
Die Ausstellung begleitet ein wunderschöner Katalog, der schon beim ersten „Begreifen“ die Liebe des Künstlers zum Papier erklärt. Pierre Soulage, Le temps du papier, erschienen bei der Éditions du Cercle d’Art mit 150 Werkreproduktionen sowie Aufsätzen von Gilbert Dupuis, Estelle Pietrzyk und Michel Ragon.
Ort
1, place Hans Jean Arp, Straßburg
Tel. +33/(0)3 88 23 31 31
Öffnungszeiten
Di, Mi und Fr: 12.00 bis 19.00 Uhr
Do: 12.00 bis 21.00 Uhr
Sa und So: 10.00 bis 18.00 Uhr
Ausstellung und Museum montags geschlossen
L’œuvre graphique – une exposition au MAMCS à l’occasion du 90e anniversaire de l’artiste.
Pierre Soulages est aujourd’hui l’un des très grands noms de l’histoire de l’art du 20e siècle. A l’occasion de son 90e anniversaire la France, son pays natal lui offre un véritable boom d’expositions. Et environ 2 semaines après le début de la rétrospective de son œuvre au Centre Georges Pompidou à Paris, c’est le tour de Strasbourg de le féliciter en réunissant un nombre impressionnant de ses œuvres graphiques.
Pierre Soulages qui est né un 24 décembre, en 1919 à Rodez, un petit village au nord entre Montpellier et Toulouse s’est refusé à la formation proposée par « L’école Nationale Supérieure des Beaux Arts » dont la transmission d’art totalement orientée vers le passé ne lui convenait pas du tout. En cette année 1939, à la place de ses études prévues, Pierre Soulages consacrait tout son temps à la visite d’expositions, où il découvrait entre autres Cézanne et Picasso. Mais encore la même année il a quitté Paris pour se rendre à la ville de Montpellier, libre, où il a intégré l’école des beaux arts. C’est là qu’il a rencontré sa femme Colette avec qui il est marié depuis 1942.
Pour ne pas faire partie du contingent des travailleurs de force envoyés en Allemagne, Soulage devait disparaître et devenait clandestin. C’est dans ces circonstances, qu’il a connu l’auteur Joseph Delteil, qui l’a présenté à son tour à Sonia Delaunay. Sonia Delaunay et justement certains catalogues dans lesquels le pouvoir en place dénonçait des œuvres « dénaturées » étaient pour Soulage LA justification pour faire de l’art abstrait lui-même. Après la guerre, il a finalement déménagé à Paris et a exposé au Salon des « Surindépendants ». Le succès était immédiat.
Sa relation à Francis Picabia et à Hans Hartung en 1947 ainsi que le fait de faire connaissance avec la scène américaine, et ses représentants comme Marc Rothko, Robert Motherwell et Wilhelm de Koonig 10 ans plus tard démontrent, que progressivement, l’intérêt pour son œuvre atteignait une portée internationale. Sa participation à documenta I, II et III ne faisait qu’augmenter sa réputation dans le milieu des artistes et des experts d’art. Son style très particulier mais certainement plus encore le fait qu’il ne travaille pratiquement exclusivement la couleur noire attribuent à son œuvre une place tout à fait singulière, ne permettant que quelques rares comparaisons dans le monde artistique. On pourrait nommer Markus Prachensky en Autriche, dont le coup de pinceau puissant permettrait une comparaison avec Soulages ou alors l’américain Robert Motherwell qui dans quelques unes de ses peintures atteint avec la couleur noire un résultat comparable à celui du peintre français. A la différence près, que Soulages, lui, est resté fidèle à son concept pendant des dizaines d’années et ne s’est jamais essayé à des tentatives colorées contrairement à son homologue américain.
Sur Pierre Soulages, grand et élancé, entièrement vêtu de noir, bien entendu, l’âge ne semble avoir aucune prise tant qu’il « est à l’œuvre ». Agé de 90 ! ans il s’est présenté à la presse comme si les trente dernières années avaient glissé sur lui sans laisser de trace. Vif, l’esprit brillant, il n’impressionnait non seulement par sa forme physique exceptionnelle en invitant les journalistes à lui poser des questions pour construire un dialogue vivant après avoir donné des explications concernant les objets exposés, mais aussi par le fait d’être conscient le la valeur de son travail et la joie qu’il éprouvait visiblement de le voir présenté dans le cadre d’un musée. L’exposition au MAMCS (Musée d’Art Moderne et Contemporain Strasbourg) se limite à son œuvre graphique, à une exception près : Pour la première fois on peut admirer trois grandes sculptures en bronze que Soulages a créées en référence à ses gravures.
Ces dernières ont une qualité toute particulière : « En principe, je voulais créer avec ces gravures des œuvres uniques en soi » explique Soulages. Et il a réussi à réaliser ce vouloir : Son outre-noir (le noir au-delà du noir, le noir de l’autre coté) comme qualifie Soulages la couleur noire dans son œuvre, absorbe la lumière. C’est particulièrement vrai pour ses œuvres sur papier avec un effet de profondeur saisissant. L’outre-noir ne ferme pas, ne bloque pas mais happe le spectateur et l’attire dans ses profondeurs. Il l’incite à regarder les œuvres de très près et captive son regard. Pour ses gravures de caractère haptique, qui possèdent beaucoup de relief, il utilise des plaques en cuivre qu’il ne travaille pas comme on les travaille habituellement, de manière graphique, mais il laisse plutôt agir l’acide tout seul sur les plaques. Parfois, il les couvre de matières organiques comme par exemple de raisins secs et ne commence à réfléchir à la transposition de la couleur qu’après le processus de corrosion. « J’ai découvert ce procédé par hasard » explique-t-il « le jour où j’ai fait tomber une bouteille d’acide dont le contenu s’est renversé sur la plaque. C’est ainsi qu’a commencé sa réflexion autour de ce support qui dure depuis pratiquement 60 ans.
Le hasard, ce qui se passe non-intentionnellement pendant le travail tout en l’influençant est l’un des principes des plus importants de sa création. L’écriture personnelle, explicitée à l’aide de lignes larges et fortes, dans certains passages de caractère calligraphique, celui qui vient juste après. « Je ne trouvais pas de pinceaux. Uniquement ceux destinés aux travaux précis, nécessaires à la réalisation des œuvres du 19e siècle, voir avant. Picasso lui-même a travaillé avec des pinceaux fins à ses débuts. Pour moi, il ne pouvait en être question. Je me suis donc rendu chez un marchand de couleur à Paris et j’ai acheté de larges brosses et des rouleaux conçus pour les peintres en bâtiment. En combinaison avec le « brou de noix » sont nés ses premiers chefs d’œuvres. Le « Museum of Modern Art » à New York a fait l’acquisition de l’un d’eux dès 1948
Pierre Soulage est depuis toujours, comme tous les artistes peintres au fond, fasciné par le phénomène de la lumière. La différence entre lui et les autres, c’est sa recherche quasi obsessionnelle des possibilités de faire travailler la lumière dans la couleur noire. En fonction de différents paramètres, des différences existent : A savoir, si la surface des œuvres est lisse ou rugueuse, s’il y a une couche de couleur sous le noir ou pas et si les supports – papier ou toile – ont le droit de garder une partie de leur blancheur innocente ou si tout est recouvert de noir. Soulages s’acharne à essayer toutes les variantes possibles et imaginables dans son travail autour du noir. Les travaux où une deuxième couleur comme le bleu ou le rouge vient se rajouter, restent des exceptions dans son œuvre mais le résultat est tout aussi impressionnant, ce qu’illustrent une série de lithographies et de sérigraphies montrées dans l’exposition.
Les deux façons de présenter les œuvres soulignent la valeur des gravures, car seulement les gravures sont exposées « flottantes », non pas dans des cadres, mais « en vitrine ». Contrairement aux lithographies et aux sérigraphies qui sont accrochées de manière traditionnelle, encadrées. C’est justement cette forme de présentation que souligne le caractère unique de chaque feuille gravée. La fragilité et la puissance qui se dégage d’elles à parts égales les rendent particulièrement séduisantes.
Les bronzes présentés au public pour la première fois ont été créés entre 1975 et 1977 et sont un contrepoids très lourd par rapport aux travaux sur papier. Ce sont des amis admirant des plaques remisées côte à côte sur une étagère comme des œuvres d’art, qui ont donné l’idée à Pierre Soulages d’agrandir ces plaques de façon sculpturale. « Pendant longtemps je n’ai pas fait attention à elles, je n’ai pas vu leur attrait. Mais après, je voulais les agrandir tel un sculpteur pour en faire des œuvres indépendantes »
De nouveau, en alternant des surfaces polies et des inclusions noires, il joue avec la lumière et – dans ce cas précis – l’ombre. Et tout en se consacrant au même phénomène que dans son œuvre graphique, il obtient un résultat fondamentalement différent. De la même manière que l’exposition combine les différentes pièces exposées, on peut faire des parallèles merveilleux avec les petites gravures, qui ont servi de modèle et qui sont présentées à coté des grandes sculptures. Soulage, le peintre « noir « devient celui qui réussit à emprisonner la lumière la plus éblouissante. Une belle métaphore pour un homme qui à l’âge de 90 ans ne semble toujours pas être arrivé à la fin de sa carrière.
Au-delà de ses travaux, Pierre Soulage est aussi remarquable en ce qui concerne l’attitude qu’il a adoptée par rapport à la planification du musée que sa ville natale a entrepris de réaliser. Il est prêt à léguer des parties importantes de son œuvre au musée à condition que celui-ci réserve 500 mètres carrés aux artistes contemporains. Un geste noble et généreux qui montre que Soulages et capable de bien plus que de peindre en noir.
Le catalogue superbe qui accompagne cette exposition illustre dès le premier « toucher » l’amour de l’artiste pour le papier. « Pierre Soulages, Le temps du papier » illustré par 150 reproductions des ses œuvres est paru aux éditions du Cercle d’Art, avec la collaboration de Gilbert Dupuis, Estelle Pietrzyk et Michel Ragon.
Traduit de l´allemand par Andrea Isker
MAMCS
1, Place Jean Arp, Strasbourg
Tel : +33/(0)3 88 23 31 31
Heures d’ouverture : le mardi, mercredi et vendredi de 12 h à 19 h
Le jeudi : de 12 h à 21 h
Le samedi et dimanche : de 10 h à 18 h
L’exposition et le musée sont fermés le lundi.