Im Rahmen des Marionettenfestivals „Giboulees de la Marinnette“, was soviel wie „ein Hagelschauer voller Marionetten“ bedeutet – gastierte das Marionettentheater aus Genf mit der Inszenierung „Großvater“ im TJP in Straßburg.
Der aus Bukarest stammende Liviu Berehoï, ein Meister der Marionettenspieler, arbeitet seit 17 Jahren mit dem Theater in der Schweiz zusammen. Er verzauberte das junge Publikum, das zwischen 2 und 4 Jahre alt war, mit einer 30minütigen Geschichte. Baba, eine kleine Marionette in rotem Ballettkleidchen schläft im großen, weiten Lodenmantel des „Großvaters“, der auf einer Reise zum Himmel, für die er auf eine Leiter steigen muss, ihr die Sonne, den Mond und die Sterne auf die Erde holt. Überglücklich widmet sich das Mädchen ausgelassen dem neuen Spielzeug, bis es ihm zu langweilig wird. Von nun an müssen schon lebendige Gespielen heran, um die Kleine bei Laune zu halten. Liviu Berehoï versucht es mit einer kleinen Maus, die sich in Babas Zehen festbeißt, mit einem zwitschernden Vogel und einem Hund, der viel zu rasch die Freude an Kunststücken verliert, um sein „Enkelkind“ froh zu machen. Aber erst Titi, der kleine männliche Gegenspieler zu Baba weiß ihr Herz zu rühren. Mit wenigen Worten nur, aber viel kindlichem Gemurmel und noch mehr lachender Fröhlichkeit von Baba fesselt der Marionettenmeister das junge Publikum und ist vielleicht dafür verantwortlich, dass einige von ihnen sich bald wieder mit ihren Eltern in ein Theater auf den Weg machen werden.
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