Juha Uusitalo der neue Wotanstar
10. Dezember 2007
Gewiss, man vermied allzu offensive, kritische Prügeleien, die Schlagzeilen jedoch, über die hinaus nur ein Bruchteil der Menschen tatsächlich liest, gestalteten sich für den Sänger desaströs. Von „Wotan blieb die Stimme weg“ – der Standard.at vom 3.10.07, über „Walküre“ mit Widrigkeiten: Stimmloser Wotan, matter Applaus“ – Die Presse – 3. Dez. 2007 bis hin zur […]
Michaela Preiner
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Gewiss, man vermied allzu offensive, kritische Prügeleien, die Schlagzeilen jedoch, über die hinaus nur ein Bruchteil der Menschen tatsächlich liest, gestalteten sich für den Sänger desaströs. Von „Wotan blieb die Stimme weg“ – der Standard.at vom 3.10.07, über „Walküre“ mit Widrigkeiten: Stimmloser Wotan, matter Applaus“ – Die Presse – 3. Dez. 2007 bis hin zur schreierischen Aufmache „Eklat: „Wotan” verliert seine Stimme“ in der Kölnische Rundschau – 3. Dez. 2007 reichte die Palette der Überschriften. Nun, dass auch ein internationaler Opernstar nur ein Mensch ist, war damit schlagartig beleuchtet. Dass mit dieser Berichterstattung aber nur die Sensationsgier der Leser befriedigt werden sollte, zeigt der Umstand, dass heute, einen Tag nach dem erneuten und dieses mal geglückten Auftritt Uusitalos, einzig eine Schlagzeile in den google-news über dieses Ereignis zu finden war. „Premiere für einen erholten Wotan“ – derStandard.at rezensiert, dass am Ende der Vorstellung frenetischer Jubel aufbrauste, was auch für die Qualität des während der Prämiere erkrankten Sängers spricht. Wäre ich Uusitalo, ich wäre erleichtert auf der einen Seite und gekränkt auf der anderen. Denn gegen eine Flut von negativer Berichterstattung nimmt sich die positive, nachgesetzte des Standard lächerlich aus. Aus diesem Grunde zumindest auch von diesem blog aus noch einmal: „Herzlichen Glückwunsch Herr Uusitalo! Ihre gestrige Leistung ist zigmal höher einzuschätzen als 10 geglückte Premieren!“