Ein Abend drei Vorstellungen
Von Michaela Preiner
Die 2-stündige Show, in der die beiden Männer sich einen Ringkampf mit eigenen Regeln lieferten, wurde durch unterschiedliche, auditive Einspielungen, von Wasserabflussgeräuschen über politisch-philosophische Erörterungen bis hin zu Fangebrüll in einem Stadion ergänzt. Der dabei geforderte Körpereinsatz ging weit über jenen hinaus, den Tänzer für gewöhnlich abliefern müssen. Ununterbrochener Körperkontakt und die Kraftanstrengung, den anderen entweder auf die Matte zu hebeln, oder sich von einer innigen Umklammerung zu befreien, erforderten immer wieder Ruhepausen. Eine ungewöhnliche Idee, in der die Grenze zwischen sportlichem Event und Performance völlig verschwimmt. Einziger Wermutstropfen des Abends war die sehr spät angesetzte, letzte Show, der, angesichts der fortgeschrittenen Nacht, nach und nach das Publikum abhanden kam.