In der Produktion ‚Rohtko‘ des polnischen Regisseurs Łukasz Twarkowski erhielt das Publikum Einblick in den zum Teil mafiosen Kunstbetrieb.
Wiener Festwochen
Musik als Erinnerungsmomentum und als Trauerverarbeitung
Auf Einladung der Wiener Festwochen dirigierte Oksana Lyniv im ausverkauften, großen Saal des Konzerthauses zwei Stücke mit historischem, leider aber auch aktuellem Bezug.
HAMLET – DANS LES PLIS DU TEMPS, Hamlet – in den Falten der Zeit
Hamlet hat bereits viele Neuinterpretationen hinter sich. Die Wiener Festwochen zeigen nun ein weiteres Kapitel Shakespear´scher Umdeutung. Ein Kapitel, das Sinn macht, zugleich aber auch an die Grenze der Überfrachtung stößt.
Seid lieb zueinander!
„Blutstück“ – nach dem Bestseller „Das Blutbuch“ von Kim de l’Horizon begeisterte im Volkstheater hauptsächlich junges Publikum der Wiener Festwochen.
Eine spannende Mischung
Bouchra Ouizguen legte mit ihrer Arbeit „Elephant“ im Rahmen der Wiener Festwochen ein grenzüberschreitendes Tanzprojekt vor.
Das Grauen spielt sich nicht nur im Theater ab
Machtmissbrauch beginnt in der Familie und er wird von dort aus weitergegeben. Gisèle Vienne gelang mit ‚L´etang / Der Teich‘ eine hochemotionale Umsetzung des gleichnamigen Theaterstückes von Robert Walser. Dabei wird vor Augen geführt, wie Kinder ihren Eltern emotional ausgeliefert sind und wie sehr sie unter Liebesentzug leiden.
An der Bruchstelle zwischen Altem und Neuem
Tschechows „Der Kirschgarten“ in der Inszenierung von Tiago Rodrigues, überzeugte bei den Wiener Festwochen gleich in mehrfacher Hinsicht.
Viel Kopf, wenig Herz
Bei ‚Un imagen interior‘ der Gruppe El Conde de Torrefiel funktionierte der Griff in die Zauberkiste des post-dramatischen Theaters nur beschränkt.
Musik und Tanz ohne Zeit und Raum
TUMULUS – die neue Arbeit von François Chaignaud und dem Dirigenten Geoffroy Jourdain vereinigt Tanz mit historischer und zeitgenössischer Musik. Sie erzählt von der Vergänglichkeit des Lebens genauso wie von der Lust zu feiern und das Leben zu genießen.
Wiener Festwochen reloaded
Tomas Zierhofer-Kin stieß so manche heilige Kulturkuh von ihrem Sockel und bereitete damit Platz für Neues. Eine Zustimmung.
Die dunkle Seite der Superhelden
Elisabeth Bakambamba Tambwe zog alle Register ihres Könnens: Coco Na Chanel war aufregend, verstörend und unterhaltsam.
Das Konzentrat eines Weltepos
Battlefield von Peter Brook und Marie-Hélène Estienne ist eine Art Vermächtnis an das Theaterpublikum. Ein Vermächtnis, das die Menschen bei den Wiener Festwochen zutiefst berührte.
Ein großer Theaterstoff
Das Paradies ist verloren, aber es liegt an uns selbst, was wir während unserer eigenen Lebensspanne aus unserer Welt machen.
24 Stunden Tanz
Bruno Beltrão feiert die Männlichkeit auf der Tanzbühne. Getränkt mit Testosteron war „New Creation: Inoah“ ein umjubelter Beitrag der Wiener Festwochen.
Migration und Hühnersuppe haben viel miteinander zu tun
„Agora“ ist ein absolut gelungener Festwochenbeitrag der zeigt, dass die Citoyennes und Citoyens auch in Österreich diskurswillig, und was noch viel wichtiger ist, diskursfähig sind.
Mütze ab, Wagner ist`s!
Jonathan Meese und Bernhard Lang schufen eine höchst subjektive Uminterpretation von Richard Wagners Parsifal. Gemeinsam gelang ihnen damit ein großer Wurf.
Eine afrikanische Entführung
Mit „Les robots ne connaissent pas le Blues oder Die Entführug aus dem Serail” durfte das Festwochen-Publikum Mozart von einer gänzlich neuen Seite erleben.
Liebe, Lust und Leidenschaft
Verstörendes, Verwirrendes aber zugleich auch Bildgewaltiges. Der Chinese Tianzhuo Chen eröffnete mit „Ishvara“ den Reigen der großen Produktionen der diesjährigen Wiener Festwochen.
Ein irrer Theaterabend ganz ohne Schauspielcrew
Hut ab vor Tiago Rodrigues und seiner Art Theater zu machen und hoffentlich bis ganz, ganz bald wieder!
Das Ich und das Du, oder doch nur das Ich?
„Primal Matter“ ist ein geglücktes Beispiel für die Verschmelzung von Ideen, Kunstgattungen und ihrer perfekten performativen Umsetzung.
Ohne Worte aber nicht ohne Geräusche
Die drei Schwestern von Anton Tschechow gehören zur Weltliteratur und sind in Russland so bekannt, dass das Publikum jeden einzelnen Satz davon kennt.
Ein idealer Gatte
Bogomolovs 4stündiges Opus über die Verfasstheit der heutigen Moskauer Schickeria, über korrupte Zustände, oligarchisches Gehabe und gelangweilte Milionärinnen zeigt viele Anlehnungen an Oscar Wildes Vorbildstück.
Elend, Elend nichts als Elend
Die Idee des litauischen Theatermachers Oskaras Koršunovas geht davon aus, klassische Texte dramaturgisch neu umzusetzen und neuen Texten eine klassische Inszenierung zu verpassen.
Kommt Leute, lasst uns outen!
Das Ensemble des Schauspielhauses erarbeitete gemeinsam mit dem Autor und Regisseur Falk Richter und dem Choreografen Nir de Volff einen Abend, an dem sich das Lebensgefühl der jungen Generation extrem verdichtet.
Rassismus, Gentrifizierung und soziale Ausgrenzung
Kornél Mundruczó beleuchtet in „Látszatélet / Scheinleben“ das Leben zweier Frauen und ihrer Familien in prekären, sozialen Situationen in Ungarn.
Die Vergangenheit lässt sich nicht abschütteln
Die Gräuel des Naziterrors auf die Bühne zu bringen, auf eine Opernbühne noch dazu, ist eine spezielle Herausforderung.
Die Freiheit, die zur Knechtschaft wurde
Ein Monster beherrscht den Bühnenraum. Ein technisches Monster, ein Hybrid aus einer Propellermaschine, einer Windmühle und einer riesigen Dampflok. Bedrohlich steht es da und man kann erahnen, dass sein Inneres nicht weniger bedrohlich als sein Äußeres ist.
Die Abgründe der menschlichen Seele
Andrea Breth offenbart mit dieser Arbeit einen Blick auf die Welt, der durchtränkt ist vom Verständnis auch der allertiefsten Abgründe. Oder zumindest von der humanistischen Idee des Zulassens in diese hineinzublicken und nicht des Verbietens oder Verurteilens.
Manipulation am Theater
Dort, wo die Nachwuchsschauspielerinnen und –schauspieler ihre eigenen Geschichten erzählen, wo sie mit großer Spielfreude und Imitationslust über den Laufsteg trippeln und ihre ungebremste Energie spielerisch einsetzen können, hat der Abend seine Höhepunkte.
Ohne Moni, ohne Vroni aber mit Puri-Puri
Wer sich gerne leicht unterhalten lässt, wird mit dieser Inszenierung gut bedient. Wer ein wenig Hirnfutter mit nach Hause nehmen möchte, tut sich schon ein wenig schwerer.