„Bis bald“ – ein Stück über die Zeit für Kinder ab 3 von Bernhard Studlar im Dschungel Wien
Gelb von Kopf bis Fuß und blau von oben bis unten. So sehen sie aus. Der Hierbleiber und der Weggeher. Eigentlich ist es eine Hierbleiberin und eine Weggeherin. Und die machen, was Hierbleiberinnen und Weggeherinnen so machen. Hierbleiben die eine und weggehen eben die andere. Hierbleiben ist sooooo langweilig. Weggehen ist interessanter, denn da kann man an einer großen Maschine arbeiten. Stecker aus- und einschalten, mit der Maschine herumfahren, das macht viel Arbeit und die Zeit vergeht schnell. Aber beim Hierbleiben sieht es anders aus. Da muss man sich die Zeit vertreiben. Zum Glück kommt ein Spaziergänger vorbei. Mit einem grünen Hut, einem grünen T-Shirt und einer grünen Hose. Gemeinsam vertreiben sich die beiden die Zeit mit Äpfelessen und Zeitmaschinenbauen. Und damit, in die Zukunft versetzt zu werden. Gott sei Dank haben die Kinder auf ihren kleinen Fingern aufgestempelte Bärte, die sie sich unter die Nase halten können – und schon sehen sie aus, als ob sie mindestens 140 Jahre alt wären. Und der Spaziergänger glaubt nun allen Ernstes, dass die Zeitmaschine ihn in die Zukunft versetzt hat.
Anna Lisa Grebe, Mira Tscherne und Steve Schmidt schlüpfen im Stück „Bis später“ in die eben beschriebenen Figuren und erklären Kindern ab 3, wie das so ist mit der Zeit. Der Autor Bernhard Studlar hat dabei eine wunderbare Szene eingebaut, in der sich das Jetzt im schnell vergänglichen „Hick“ zeigt. Kaum da, ist es auch schon wieder weg. Zähneputzen dauert drei Minuten und ein Geburtstag geht viel zu schnell vorbei. Erfahrungen, die auch die kleinsten Besucherinnen und Besucher des Dschungel Wien nachvollziehen können. Die Zeit bleibt niemals stehen, außer, wenn alle drei musizieren. Los, aufwachen! Später, später…oder das Jahreszeitenlied in dem der Winter schon einmal zu Rinder wird, begleiten das Geschehen, sodass die Kinder im Rhythmus mitklatschen oder ein wenig verschnaufen können. Denn zu hören, dass „später bald vor gleich ist und kurz vor dann“ kann einen schon ganz schwindlig im Kopf machen.
Ein zauberhaftes Stück über die Zeit, mit einer fantastischen Zeitmaschine aus allerlei Zahnrädern, in der man sogar in einem Zeitloch stecken bleiben kann, wenn man nicht aufpasst. Was sind eigentlich 50 Minuten? Auf alle Fälle ganz, ganz schnell vorbei.
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